Löschwasser für Lagenser Gewerbegebiet wird unter Erdreich "versteckt"

Lage-Heiden . Im Falle eines Brandes muss es in gewaltigen Mengen vorhanden sein: Löschwasser, das die Feuerwehr bei solchen Einsätzen benötigt. Doch nicht immer kann es aus der Frischwasserleitung oder aus einem Teich entnommen werden. Im Gewerbegebiet Großer Kamp hat die Stadt ein Regenrückhaltebecken bauen müssen. Nur noch Restarbeiten stehen dort an.

Nach Angaben von Sven Anders, Teamleiter Stadtentwässerung/Wasserwirtschaft in der Verwaltung, wurde kein Teich angelegt, sondern Erde für einen tiefen Graben ausgehoben. Große Lastwagen brachten gewaltige Röhren, die in den Graben eingesetzt wurden. Bei dem Bau des Regenrückhaltebeckens wurden vier Elemente vor Ort miteinander verschweißt.

Die Röhre ist nun 60 Meter lang, hat einen Innendurchmesser von 2,6 Metern und ein Gesamtgewicht von 5,9 Tonnen. Sie fasst 300 Kubikmeter Wasser. Der Tank ist als solcher nicht zu erkennen, denn er wurde wieder mit einer großen Menge Erdreich bedeckt und sieht nun aus wie ein Damm. Das hat für die Stadt auch den Vorteil, dass sie das beim Ausheben gewonnene Erdreich nicht zur Deponie fahren muss, sondern vor Ort belassen kann – was Kosten spart.

Möglicherweise weitere Kosten Die Feuerwehr kann das Wasser durch entsprechende Öffnungen entnehmen, auch gibt es eine Entlüftung, damit das Wasser sauber bleibt. Das gewährleisten zudem zwei Filterbereiche. &bdquo;Wir sind noch zugange" schilderte Sven Anders den Stand der Arbeiten. Angelegt werde noch eine Zuwegung, damit die Einsatzkräfte leicht den Damm hinaufgelangen können. Anders schätzt, dass die Kosten für Material und Einbau 120.000 Euro betragen könnten.

Nächstes Projekt ist der Bau einer Löschwasserreserve für den Ortsteil Heßloh. &bdquo;Die Löschwasserversorgung ist dort noch schlechter", sagte Sven Anders vor dem Bau- und Planungsausschuss. Der vorhandene Löschteich sei mehr ein Biotop und führe nicht genug frisches Nass. Im vergangenen Jahr sei das Wasser fast umgekippt, der Teich falle manchmal fast monatelang trocken. Insbesondere im Sommer senkt die Wärme dann den Sauerstoffgehalt des Wassers. Kommt dann noch eine starke Vermehrung von Wasserpflanzen hinzu, droht in solchen Fällen alles Leben zu sterben.

Zusammen mit der Feuerwehr und den Stadtwerken schaue die Verwaltung nun, was an Wasserreserve notwendig sei, meinte der Teamleiter. Eventuell müsse auch hier eine Röhre installiert werden, warnte er die Politik schon einmal vor, dass weitere hohe Kosten anstehen könnten.

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