Lage. SPD-Ratsfraktion und -Ortsverein Hagen/Hardissen lehnen den Bau des Erdwalls an der Wurftaubenschießanlage ab. Wie berichtet, liegt beim Kreis ein Antrag für den 23 Meter hohen Wall in Lückhausen vor.

Die SPD hat nach eigenen Angaben mit Bürgern in Hagen gesprochen, sich die Situation vor Ort angesehen und sich mit Vorstandsmitgliedern des Wurftaubenclubs Lippe getroffen. Zu ihrem Ergebnis ist sie „nach Abwägung des Landschafts-, Gewässer- und Lärmschutzes gegenüber den sportlichen Interessen des Schießvereins" gekommen, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Zuvor hatten sich bereits CDU, Grüne und FDP sowie Umweltschützer gegen die Pläne ausgesprochen.

Existenz des Vereins ist nicht gefährdet

Der Wall bedeute einen erheblichen Eingriff in die Landschaft. Eine kleinere Dimensionierung des Schrotrückhaltesystems würde jedoch nicht den gewünschten Erfolg erzielen, da 100 Prozent der abgegebenen Schrote zurückgehalten werden sollen, um den Boden nicht weiter mit den Bleigeschossen zu belasten, heißt es. „Die Existenz des Vereines ist jedoch bei Ablehnung des Projektes nicht gefährdet, da die jetzige Anlage Bestandsschutz genießt und ein Schießen weiterhin möglich ist", so die SPD.

Auch der Bau des Walls, der acht Jahre dauern soll, würde die Anwohner erheblich mit Schwerlastverkehr belasten und Straßen beschädigen, heißt es. Viele Hagener Bürger hätten außerdem Angst vor einer höheren Lärmbelästigung durch den Ausbau der Schießanlage. Der Verein wäre bereit, eine fünf Meter hohe Schallschutzwand Richtung Hagen zu errichten. Doch auch dieser zusätzliche Schallschutz würde den Schusslärm nur unwesentlich verringern, stellt die SPD fest. Überdies müssten Konzepte zur Sanierung des mit Blei belasteten Bodens her.