Lagenser Ratsmitglieder sorgen sich um den Bürgerpark

Lage. Er ist ein Schmuckstück geworden, der Bürgerpark an der Eichenallee. Darin sind sich die Lagenser Ratsmitglieder einig. Doch die Beschwerden in Sachen Lärm und Müll mehren sich. Der Ausschuss für Ordnung, Sicherheit, Feuerwehr und Mobilität fordert nachhaltige Maßnahmen, um dem entgegenzuwirken.

Dienstagmorgen, 8 Uhr. Leere Lebensmittelverpackungen aller Art, Bier- und Softdrinkdosen sowie Sektflaschen vom Vorabend liegen achtlos verstreut auf den Spielfeldern. &bdquo;Es finden sich regelmäßig Scherben und inzwischen auch benutzte Spritzen. Jüngst ist ein Dixie-Klo in Flammen aufgegangen. Es reicht jetzt." Für Klaus Hansen ist das Fass bereits übergelaufen. Der Vorsitzende des Ausschusses für öffentliche Ordnung, Sicherheit, Feuerwehr und Mobilität möchte das Thema ganz oben auf die Themenliste setzen.

Unterstützung hat er unter anderem in Parteifreund Frederik Topp, Vorsitzender der CDU Kernstadt und ebenfalls Ausschussmitglied. &bdquo;Zahlreiche Anwohner haben sich bereits bei mir beschwert. Es gibt leider Nutzer, die sich nicht an die Regeln halten", ärgert sich der Christdemokrat. &bdquo;Dadurch wird es schwer, diese multifunktionale Begegnungs-, Sport- und Freizeitstätte für alle Generationen und Bevölkerungsgruppen attraktiv zu halten."

Negativ-Beispiel Werreanger

Der Bauhof hat nach Hinweisen aus der Bevölkerung längst zusätzliche Müllbehälter im Park aufgestellt, muss jedoch trotzdem noch beinahe täglich verstreuten Unrat einsammeln, wie Mitarbeiter Jan-Philipp Niehörster bestätigt. Klaus Hansen hat Sorge, dass die Situation aus dem Ruder läuft, wenn man nicht schnellstmöglich eingreife. &bdquo;Wir sehen ja, was jeden Abend auf dem Parkplatz am Schulzentrum Werreanger los ist", nennt er ein vergleichendes Negativ-Beispiel. Ohne nachhaltige Gegenmaßnahmen sei nicht nur die Qualität des Bürgerparks in Gefahr, sondern ziehe das Ganze noch weitere Probleme nach sich.

&bdquo;Die Stadtverwaltung braucht erst gar nicht über eine Investition in den geplanten Wohnmobil-Hafen in direkter Nachbarschaft am Jahnplatz nachdenken, wenn hier nicht für Ordnung und Sicherheit gesorgt ist", sieht Frederik Topp einen Interessenkonflikt. &bdquo;Und dieses Stellplatzangebot ist wichtig für Lage, die Nachfrage von Wohnmobilisten steigt."

Die beiden Ratsmitglieder fordern eine verstärkte Präsenz von Mitarbeitern des städtischen Ordnungsamtes, besonders in den Abendstunden. Frank Rayczik, Fachbereichsleiter Allgemeine Verwaltung und Ordnung, bestätigt auf Nachfrage, dass man in Zusammenarbeit mit der Polizei bereits eine zusätzliche Bestreifung abgesprochen habe. &bdquo;Es ist natürlich auch im Sinne unserer Ordnungspartnerschaft, die hohe Aufenthaltsqualität des Bürgerparks zu erhalten", so Rayczik, der bedauert, dass nicht jeder Bürger entsprechend sorgfältig mit dem öffentlichen Gut umgehe, wie es wünschenswert wäre.

Wachdienst patroulliert

Ein privater Wachdienst patrouilliere in unregelmäßigen Abständen, doch man könne das Areal nicht 24 Stunden im Auge haben. &bdquo;Wir müssen auch über die Möglichkeit einer Videoüberwachung nachdenken", appelliert Klaus Hansen und weiß, dass zahlreiche andere Städte zu diesem Mittel greifen.

&bdquo;Nachdem am Lagenser Gymnasium die Fahrradständer per Kamera überwacht werden, ist die Diebstahlquote um 90 Prozent zurückgegangen", nennt er einen entsprechenden Erfolg vor Ort.

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