Diese Neubauprojekte stehen 2022 in Lage an

Lage . Trotz Corona ist im bald vergangenen Jahr 2021 manches verwirklicht worden – anderes wiederum auch noch nicht. Bürgermeister Matthias Kalkreuter blickt auf die vergangenen zwölf Monate zurück und berichtet, welche Bauprojekte im Jahr 2022 anstehen.

Über was er sich gefreut habe? Da muss der Verwaltungschef nicht lange nachdenken. &bdquo;Dass nach drei Jahren Planungszeit der Bürgerpark an der Eichenallee verwirklicht werden konnte", sagt er. &bdquo;Und, dass er aus meiner Sicht gut angenommen worden ist." Zufrieden ist er auch über die Erneuerung der naturwissenschaftlichen Fachräume am städtischen Gymnasium, das passenderweise in diesem Jahr das 50. Jubiläum gefeiert hat. &bdquo;Wir sind da zukunftsfähig aufgestellt", ist sich Matthias Kalkreuter sicher.

Doch er hat sich auch geärgert Über die Mehrheitsentscheidung des Rates, für den zu aktualisierenden Regionalplan OWL weniger Potenzialflächen für Lage anzumelden als möglich gewesen wäre. Das schränke die Stadt unnötig ein. Er gibt zu bedenken, dass manche Potenzialflächen möglicherweise nicht zur Verfügung stehen werden, weil die Besitzer ihr Land nicht verkaufen wollen. Gewundert hat er sich auch, dass der Kunstrasenplatz in Heiden im Frühjahr noch abgelehnt wurde, im Oktober aber der Beschluss fiel, an Kunstrasenplätzen für Heiden, Hagen und Hörste festzuhalten. Allerdings ist in Hörste noch keine geeignete Fläche gefunden worden. In Hagen stocken die Grundstücksverhandlungen für eine Fläche neben dem Sportplatz, nur in Heiden steht eine Fläche zur Verfügung. Die Verwaltung will hier mit dem TuRa Heiden sprechen, ob ein stark verkleinertes Spielfeld mit den Maßen 55 mal 35 Meter auch willkommen ist.

Marktplatz Im kommenden Jahr geht es mit dem städtebaulichen Wettbewerb für die Neugestaltung des Lagenser Marktplatzes und mit Blick auf Berg- und Lange Straße weiter. Dem Büro Drees & Huesmann hat der Rat den Auftrag für die Gestaltung des Wettbewerbs gegeben. Zunächst müssen die Anforderungen ausgelobt werden, dann würden sich etwa 15 Büros bewerben, wagt der Bürgermeister als Prognose. Das sei der Durchschnitt bei Projekten dieser Größe. Auch die Öffentlichkeit wird an dem Verfahren beteiligt. Eine Jury wird den Sieger und die besten Entwürfe ermitteln. Der Rat entscheidet dann, welcher Entwurf realisiert werden kann. &bdquo;Ich gehe davon aus, dass das bis Ende 2022 entschieden wird", so Matthias Kalkreuter. Im ersten Halbjahr 2023 werde die Planung dann verfeinert, bis 30. September der Förderantrag im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes gestellt. Die Baumaßnahme könnte dann Mitte 2024 starten. Zum Verkehr in der Langen Straße werde es sicher noch Diskussionen geben, mutmaßt der Verwaltungschef.

Haus des Gastes Die ersten zwei Förderbescheide sind bereits in der Verwaltung eingetroffen. Für den Umbau des Gebäudes erhält die Stadt 500.000 Euro aus dem Dorferneuerungsprogramm des Landes sowie 200.000 Euro aus dem Leader-Programm, also von Land und EU. Matthias Kalkreuter geht davon aus, dass Mitte bis Ende 2022 mit den Baumaßnahmen gestartet werden kann. Die Gesamtkosten waren Anfang 2020 auf 1,6 Millionen Euro geschätzt worden, es dürfte nun teurer werden.

Bauhof-Halle Die Stadt investiert 1,3 Millionen Euro in die neue Fahrzeughalle für den Bauhof. Die alte hatte unter einem Brandschaden gelitten. Das Areal werde überplant, so Kalkreuter, der Bedarf für die Mannschaft ermittelt. Eine Überlegung ist, die Sozialräume mit denen der Feuerwehr zusammenzulegen.

Zukunft Freibäder Das von einem Planungsbüro erstellte Bäderkonzept – vielmehr die Grundlagen dafür – wird am 27. Januar in einer Sitzung des Bau- und Planungs- und des Sportausschusses vorgestellt. &bdquo;Es besteht in allen vier Bädern ein Sanierungsstau", erklärt der Bürgermeister. &bdquo;Es ist zu überlegen, wie wir damit umgehen. Zum Nulltarif wird es das nicht geben", vermutet er spannende Diskussionen. Matthias Kalkreuters Meinung dazu: &bdquo;Weg von der Flickschusterei, hin zu einer Zukunftsperspektive."

Weitere Projekte Für 775.000 Euro entsteht ein Multifunktionsgebäude für den Sport am Werreanger. Die Planungen sind weit gediehen. Noch offen ist, ob die Modernisierung des historischen Rathauses im nächsten Jahr begonnen werden kann. Der Förderantrag soll Anfang 2022 gestellt werden, bis Ende Januar muss die Verwaltung noch Informationen dazu nachliefern. Schwierigkeit dabei: Das ISEK-Programm des Landes sei überzeichnet, viele Kommunen haben Projekte angemeldet, für alle reicht das Geld nicht. Sollte das 3,5 Millionen-Projekt nicht klappen, hofft die Verwaltung, wenigstens 30.000 Euro für ein Fuß- und Radwegeprogramm für die Innenstadt zu bekommen. Weiteres Geld wird in den Hochwasserschutz fließen.

Die AWO plant in Hardissen einen Kitaneubau. Die Hoffnung des Bürgermeisters ist, die Einrichtung im August 2023 in Betrieb nehmen zu können. Dann wird es zwei Kindergartengruppen mehr geben als bislang. Die Nachfrage in Lage nach Plätzen steigt laut der Verwaltung.

Leader-Projekte

Lage, Lemgo und Leopoldshöhe, die die Förderkulisse 3L-in-Lippe bilden, können sich für die nächste Förderphase mit Projekten für den Zeitraum 2023 bis 2027 bewerben. Eine Auftaktveranstaltung hat kürzlich stattgefunden mit Teilnehmern aus Verwaltung, Politik, Industrie und Handelskammer sowie Ehrenamtlichen. Dabei wurden Ideen ausgetauscht, wie das Leben in Dörfern attraktiver gemacht werden kann. Ob Klima, Bildung, Wirtschaft, Infrastruktur oder Ehrenamt – die Palette der Themen war vielfältig.

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