Internationale Schüler der Realschule Lage besuchen Rettungswache

Lage. Am Schuljahresende haben die internationalen Schülerinnen und Schüler der Sprachfördergruppe der Freiligrathschule unter der Leitung der beiden Lehrkräfte Jörn Fries und Dr. Guntram Wilks die neue Rettungswache des Kreis Lippe in Lage besucht. Eingebettet war der Besuch in einen 80 Unterrichtsstunden umfassenden Lehrgang "Erste Hilfe - Erstes Deutsch", den Deutschlehrer Jörn Fries - in seiner Freizeit für die Johanniter als Rettungssanitäter und Fachausbilder Breitenausbildung/Sanitätsdienst tätig - seit Mai angeboten hatte. Mit der Zeugnisausgabe erhielten alle auch eine Erste-Hilfe-Teilnahmebescheinigung, die beispielsweise zum Führerscheinerwerb oder zur Ausbildung als Rettungsschwimmer berechtigt.

Der Ausflug begann laut Pressemitteilung mit einem Covid-19-Schnelltest, der bei allen negativ ausfiel. Anschließend ging es durch die Innenstadt von Lage zur Rettungswache, die von den Maltesern im Auftrag des Kreis Lippe betrieben wird. Dr. Wilks hielt am Zieglerbrunnen einen Vortrag über den Werdegang Lages von einem mittelalterlichen Flecken zu einer industriell geprägten Kleinstadt.

Zwei Schüler übersetzen An der Rettungswache wurden die Realschüler von Wachenleiter David Krikor begrüßt. Er ließ es sich anschließend auch nicht nehmen, persönlich die Gruppe durch die einzelnen Räumlichkeiten der erst im Vorjahr in Betrieb genommenen Rettungswache zu führen. Sie gehört zu den modernsten Lehrrettungswachen in Nordrhein-Westfalen. Zunächst ging es in den modern eingerichteten Schulungsraum, in dem Krikor über das Einsatzgebiet der Rettungswache, die Aufgaben der Notfall- und Rettungssanitäter und die Möglichkeiten zur Ausbildung im Rettungsdienst sprach. Die beiden erst seit Mai an der Realschule eingeschulten Schüler Xenia und Viktor übersetzten - unterstützt durch Jörn Fries - das Gesagte ins Ukrainische, da ein Großteil der Schüler aus der Ukraine stammte; weitere kamen aus Bulgarien, Serbien und Syrien.

Kaffee als Gastgeschenk Anschließend ging es in die Fahrzeughalle, wo den Schülern anhand eines Rettungswagens und eines Krankentransportwagens der Unterschied von Notfallrettung und Krankentransport erläutert wurde. Der eine oder andere durfte sich sogar auf die Trage legen beziehungsweise bekam ein EKG angelegt. Dann ging es in die separate Waschhalle, den sich anschließenden Desinfektionsraum, die Umkleideräume, das Materiallager und die Ruheräume. Alle trafen sich dann wieder in der Küche. Dort übergab Schülerin Anelia aus Bulgarien - stellvertretend für die Gesamtgruppe - als Gastgeschenk ein Kilogramm bilogisch angebauten und fair gehandelten Kaffee, was von den anwesenden Maltesern mit sichtlicher Freude aufgenommen wurde.

Blaulicht und Martinshorn Beim Abschluss lud David Krikor auch die Mitglieder des Schulsanitätsdienstes der Realschule Lage zu einem Besuch ein und verwies noch einmal auf die Möglichkeiten zu einem Praktikum auf der Lehrrettungswache. Passend und zur größten Freude der Schüler wurde kurz danach der Malteser-Rettungswagen zu einem Notfalleinsatz angefordert: Mit Blaulicht und Martinshorn verließ er den Hof - bestaunt und beobachtet von den glänzenden Augen der Schülerinnen und Schüler.

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