Der „Jägerhof“ in Heßloh hat eine neue Pächterin

Lage-Heßloh. Wenn nicht jetzt, wann dann? Das hat sich Lucija Thom kurz vor ihrem 50. Geburtstag gefragt und sich selbst ein ganz besonderes Geschenk gemacht: die Übernahme vom &bdquo;Jägerhof“ in Heßloh. Nachdem der Hotelbetrieb bereits seit Anfang Mai läuft, darf nun auch das Restaurant öffnen.

&bdquo;Ich kann gar nicht beschreiben, wie sehr ich mich freue.“ Lucija Thom steht im urigen Jägerzimmer und strahlt über das ganze Gesicht. Wochenlang musste sie auf die Konzession für die Gastwirtschaft warten. &bdquo;Es hat so lange gedauert, bis der Stadt Lage sämtliche erforderlichen Unterlagen vorlagen. Das hat mich fast verrückt gemacht. Jetzt kann ich endlich voll durchstarten und muss die Leute, die gerne zum Essen oder Feiern reservieren wollen, nicht mehr am Telefon vertrösten.“

Uriger Landhausstil Untätig abwarten müssen, das ist so gar nicht die Stärke der Unternehmerin. Lucija Thom hat die sprichwörtlichen Hummeln im Hintern, ist immer in Bewegung und nur dann zufrieden, wenn sie mit Leuten in Kontakt ist, Action herrscht und sie ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen kann. Und das ist derzeit der Betrieb des urigen "Jägerhofs". &bdquo;Modern und in Hochglanz, das kann ja jeder“, lacht die Hotelfachfrau und outet sich als Fan des gemütlichen Landhausstils. Deshalb habe sie auch an der Einrichtung, die sie von den Vorgängern, der Familie Wellie, übernommen hat, nichts verändert.

Derzeit managt sie das "Bed & Breakfast"-Hotel Garni mit den acht Zimmern hauptsächlich allein, kocht, putzt und punktet mit ihrer herzlichen Art bei den Übernachtungsgästen. &bdquo;Meine Familie hilft mir tatkräftig“, schickt sie ein Dankeschön an ihre vier Kinder, deren Partner sowie ihre Schwester. Zeitnah soll ein Koch eingestellt werden. &bdquo;Ich habe früher mit meinem Mann schon eine eigene Gastronomie betrieben. Leider ist er sehr früh verstorben. Die Kinder waren noch klein.“ Sie habe dann in unterschiedlichen Städten in der Branche gearbeitet, viele Erfahrungen gesammelt und wolle nun da anknüpfen, wo sie mit ihrem Ehemann aufgehört habe.

Pächterin kommt vom Balkan &bdquo;Damals wollte ich im Rahmen meiner Ausbildung lediglich drei Monate in Deutschland bleiben. Daraus sind 33 Jahre geworden“, blickt sie lächelnd zurück. Lucija Thom stammt aus dem ehemaligen Jugoslawien. Spezialitäten aus dem Balkan dürfen Gäste jedoch aus ihrer Küche nicht erwarten. &bdquo;Die kann ich gar nicht“, gibt sie grinsend zu. Im &bdquo;Jägerhof“ sollen die Traditionen gewahrt und weiterhin mit deutscher Küche die Gäste überzeugt werden.

Für ihren Traum als Selbstständige hat die 50-Jährige ihr Eigenheim vermietet, ist ins kleine Heßloh gezogen und hat nach eigenen Aussagen viel Geld investiert. &bdquo;Das Gebäude stand inzwischen drei bis vier Jahre leer. Da musste einiges gemacht werden“, verweist sie unter anderem auf hochwertige Küchengeräte, denen der Stillstand nicht bekommen ist. Von Stillstand kann nun keine Rede mehr sein. Im Hotel gehen längst die Kurzurlauber und Monteure ein und aus und Lucija Thom wünscht sich nichts mehr, als ab sofort auch im Restaurant zahlreiche Gäste verwöhnen zu dürfen.

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