Noten für Lages Spielplätze

Lage. Kinder sollen Spielmöglichkeiten haben, aber die Zeiten, wo Flächen mit Rutsche und Sandkasten bestückt wurden und alle zufrieden waren, sind längst vorbei. Das Planungsbüro Lichtenstein, Landschaftsarchtektur, Stadtplanung (LILASp) aus Hamburg hat sich 48 Lagenser Spielplätze angesehen und bewertet. Es gibt sehr gute – und andere.

Daniel Kauder stellte die Ergebnisse im Jugendhilfeausschuss vor. Das Büro hat jede der drei Leader-Kommunen, also auch Leopoldshöhe und Lemgo, im Sommer unter die Lupe genommen. Finanziert wurde das mit Fördergeld.

Im Vergleich zu Leopoldshöhe und Lemgo schnitt Lage besser ab. Viele Kriterien spielten bei der Bewertung eine Rolle: Welche Altersgruppen angesprochen werden, ob die Wege kurz sind, die Vielfalt des Angebotes, die generelle Erreichbarkeit, die Lage im Zentrum oder in den Ortsteilen oder auch die demographische Übersicht.

An den Spielplätzen und online gab es Hinweise, wie man seine Meinung abgeben kann, 419 Antworten gab es, darunter waren 44 Kinder. Die Experten des Planungsbüros schauten sich alle Plätze selber an und analysierten die Ergebnisse.

Im Zentrum die meisten Wünsche &bdquo;Schatten ist ein Thema, Inklusion, Lernen, vielfältige Spielmöglichkeiten, die ökologische Gestaltung – es gab einige Anregungen“, sagte Kauder. Im Zentrum habe es die meisten Wünsche gegeben, was sich auch daraus erklären lasse, dass es in den Ortsteilen mehr Einfamilienhäuser gibt mit Spielmöglichkeiten in den Hausgärten.

Die multifunktionalere Nutzung sei gefragt, also sollten nicht nur jüngere Kinder bedacht werden, sondern verschiedene Altersgruppen. Als positive Beispiele nannte Kauder unter anderem den Bürgerpark, aber auch den Spielplatz in Ohrsen. Dort hat der Bürgerverein Ohrsen-Ehlenbruch einiges geschaffen. Es gibt Spielgeräte, Basketballkorb, Bolzfläche, eine Seilrutsche und ein kleines Gebäude. &bdquo;Da gibt es eine multifunktioanle Nutzung“, sagte Kauder.

Spielplätze schließen? Im Umkehrschluss müsse man auch überlegen, ob Spielplätze nicht auch geschlossen werden sollten, nämlich dann, wenn es keine oder kaum Nutzung gibt. &bdquo;Man sollte die Flächen behalten, ökologisch aufwerten, denn die Bevölkerungsstruktur und der Bedarf können sich ja auch wieder ändern. Dann kann man neu nachdenken und planen“, so der Experte. Auch sollte die Möglichkeit in Betracht gezogen werden, Spielgeräte zu tauschen und so für Abwechslung zu sorgen.

Petra Kuhfus (Grüne) fragte nach, ob es Ersatz für den Spielplatz im Zentrum an der Kirche geben wird. Laut Bürgermeister Matthias Kalkreuter sei Ersatz an der Stauffenberg-/St. Johann Straße vorgesehen, die Bezirksregierung prüfe das derzeit. Außerdem sei ein Spielplatz im Baugebiet Obere Bült eingeplant.

Dirk Pahmeier, Fachgruppenleiter Jugend, fand den Vergleich sehr aufschlussreich. &bdquo;Das ist für unsere weitere Planung sehr hilfreich, eine Blaupause für das, was kommen kann.“ Er verwies allerdings auch darauf, dass die Stelle von Margarete Wissmann, die in den Ruhestand gegangen ist, noch nicht wieder mit einem Experten in Sachen Freiraumplanung, dazu gehören übrigens auch die Friedhöfe, besetzt werden konnte.

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