Lage. Beim ersten „Erzeuger-Verbraucher-Dialog“ haben sich 60 Lagenser im Schulzentrum Werreanger über Ideen für eine regionale, klimafreundliche Ernährung ausgetauscht. Eingeladen hatten das Klimaschutznetzwerk Lage, der Biohof Brinkmann und der Bundesverband der Regionalbewegung.
In Kurzvorträgen erhielten die Besucher laut Pressemitteilung der Stadt Lage Einblicke in die vielseitige Arbeit des Ernährungsrates Bielefeld, in die Arbeit von „Lippequalität“ und die agrarpolitische Arbeit des BUND. Andreas Postert, der in Lage mit seinem Betrieb „Gutes vom Rott“ bekannt ist, berichtete von seinen innovativen Gemüseanbaumethoden. Wiebke Brinkmann-Roitsch, Aufsichtsratsvorsitzende der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) „Ackervielfalt“ in Dalborn, habe die Chancen einer solidarischen Wirtschaftsweise für die Ernährungswende aufgezeigt.
Acht Thementische
Später fanden sich die Besucher in drei Runden mit wechselnden Gesprächspartnern an acht Thementischen zusammen: Tischmoderatoren stellten sich und ihre Themen zur Diskussion. Neben den Initiativen, die sich bereits in den Kurzvorträgen präsentiert hatten, waren Market-Gardener Alexander Heyer, die Marktschwärmerei Lage, die Klimaschutzmanager der Stadt Lage und die Fairtrade-Steuerungsgruppe Lage dabei“, erklärt die Stadt. Unter „Market Gardening“ oder Marktgärtnerei versteht man Gemüseanbau auf kleiner Fläche.
Die Gespräche hätten „teilweise zu überraschenden Erkenntnissen geführt. Das Team des BUND zeigte sich erfreut über einen intensiven Austausch mit der Landwirtschaft. Und auch die Klimaschutzmanager der Stadt Lage nahmen einige Verbesserungsvorschläge für die Lagenser Streuobstwiese im Stadtwald mit“, heißt es.
Offener Austausch
Das Klimaschutznetzwerk Lage lädt Interessierte ein, an den Themen und Ideen für die Ernährungswende weiterzuarbeiten. Das nächste Treffen ist für Donnerstag, 14. Dezember, geplant. Bei heißem Apfelsaft von den Lagenser Streuobstwiesen laden die Klimaschutzmanager der Stadt Lage, Timoteus Peters und Florian Langemann, zum offenen Austausch. Themen und Schwerpunkte für das Jahr 2024 sollen im Mittelpunkt stehen.
Eine Veranstaltung am Dienstag, 5. Dezember, beschäftigt sich ab 20 Uhr in der Filmwelt Lage tiefergehend mit den Fragen des solidarischen Wirtschaftens. Organisatoren sind die Solidarische Landwirtschaft „Ackervielfalt“ und der BUND Lippe. Gezeigt wird der Film „Das Kombinat – kann Wirtschaft auch solidarisch?“, eine Dokumentation über die Anfangsjahre einer der größten Solawi-Genossenschaften in Deutschland. Mit Simon Scholl ist einer der Filmprotagonisten und Mitbegründer des Münchener Kartoffelkombinats an dem Abend in Lage zu Gast, wie es in der Mitteilung heißt.
