Sanierungsfahrplan für die Grundschule am Sedanplatz steht

Lage. Die Arbeiten für das Dach der Grundschule am Sedanplatz können ausgeschrieben werden. Jetzt ist klar, wie saniert werden soll. Im Bau- und Planungsausschuss war der Beschluss einstimmig: Die Gauben kommen weg und werden durch große Fenster ersetzt. Die Verwaltung hatte die Bedenken ausräumen können, dass Platz verloren geht, wenn man auf Gauben verzichtet.

Das Gerüst steht schon länger, die Container vor dem Schulgebäude sind längst ein Ausweichquartier für die Schülerinnen und Schüler. Das Dachgeschoss ist entkernt, doch die eigentliche große Sanierung kann jetzt erst ausgeschrieben werden. Denn eine Frage hatte Eltern, Lehrerinnen und Lehrer und die Parteien beschäftigt: Ist es sinnvoll, die Gauben zu erhalten oder nicht?

Schulseits wurde die Lösung &bdquo;pro Gauben“ favorisiert, weil die sie mehr Platz versprach. Bündnis 90/Die Grünen hatten sich ebenfalls dafür ausgesprochen, aber in der Sitzung des Ausschusses überzeugten die Argumente der Verwaltung. Diese hatte sehr umfangreich dargelegt, was für große Fenster als Ersatz für die Gauben spricht.

Größerer Lichteinfall Die Gauben hätten nicht so wieder eingebaut werden können, wie sie waren, durch die Dämmung wären sie verschoben worden. Außerdem, so Beigeordneter Thorsten Paulussen, sei die Kontrolle von Gauben sehr viel aufwendiger. &bdquo;Da braucht man einen Hubsteiger, das geht nur von außen.“ Auf die Kontrollen könne man auch nicht verzichten oder Intervalle strecken. &bdquo;Das Dach muss regelmäßig kontrolliert werden, so verlangt es die Versicherung.“ Und: Insgesamt wären Gauben teurer - geschätzt um die 100.000 Euro.

Doch nicht die Kosten standen im Vordergrund, vielmehr ging es um die Vorteile, die beide Lösungen haben. Und mit Zeichnungen und Berechnungen untermauerte die Verwaltung ihre Argumentation für die großen Fenster. Der Lichteinfall ist größer, es geht auch kein Platz verloren, denn darunter kann man aufrecht stehen, wie einer Zeichnung in der Verwaltungsvorlage zu entnehmen ist. Und die Kontrolle sei auch wesentlich einfacher. &bdquo;Fenster kann man von innen prüfen“, sagte Paulussen. Auch die Historie hatte die Verwaltung aufgegriffen: Auf einer alten Zeichnung war zu sehen, dass das Gebäude ursprünglich nicht mit Gauben gebaut worden war. Sie folgten später. Die Erklärung ist einfach: &bdquo;Damals gab es keine großen Fensterlösungen, da waren Gauben das, was Licht brachte.“

1,8 Millionen Euro veranschlagt Die umfangreiche Vorbereitung sei von den Kommunalpolitikern sehr gelobt worden, so Paulussen, und habe letztlich überzeugt. Es gab die Anregung der Grünen, darauf zu achten, dass es bei Regen durch die großen Fenster nicht zu laut werden darf, der Sonnenschutz sei ebenfalls zu beachten. Den Wunsch der Schule, mehr Tageslicht in den Flur zu bringen, werde die Verwaltung prüfen. &bdquo;Wenn wir jetzt an das Dach gehen, dann wäre das die Gelegenheit. Vielleicht kann man mit einem Lichtband arbeiten oder eine andere Lösung finden.“ Es soll noch einmal Gespräche mit der Schulleitung geben.

Und innen? Hier hatte es Stress gegeben, weil erst nicht klar war, wie umfangreich erneuert werden soll (die LZ berichtete). Die Fußböden würden erneuert, die sanitären Anlagen überarbeitet, einige Wände versetzt, die Einzelraumlüftungen werden eingeplant - 1,8 Millionen Euro sind für alles eingeplant. 845.000 Euro davon sind Fördergeld aus dem Investitionsprogramm, den Rest steuert die Stadt Lage bei. Eingeplant ist außerdem ein zweiter Rettungsweg, eine Außentreppe.

Wie es weitergeht? Die Dacharbeiten sollen jetzt, da es den Beschluss gibt, wie gebaut werden soll, zügig ausgeschrieben werden. Klappt alles, könnte bis Mitte 2025 alles fertig sein.

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