Für 2,4 Millionen Euro wird in Hardissen eine moderne Kita gebaut

Lage-Hardissen. Draußen dreht sich das Kinderkarussell, die Feuerkörbe zaubern eine tolle Atmosphäre vor dem neuen Gebäude. Das ist die neue Kindertagesstätte, die Dependence zur Lindenstraße. Die Investorengruppe P4 hat sie gebaut, die AWO mietet sie an. Damit gibt es eine deutliche Entlastung für die Anmeldungen - und tolle Betreuungsmöglichkeiten in dem sehr modernen Gebäude.

Die Idee, eine Kita zu bauen, ist schon 25 Jahre alt. Damals wurde nur die Grundschule gebaut, ein kleiner Fußweg trennt sie von der neuen Kita. Bürgermeister Matthias Kalkreuter kam zur offiziellen Eröffnung und erinnerte daran, was in der jüngeren Vergangenheit alles so dazwischen gekommen war: Die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg, die finanziellen Probleme der AWO OWL. Dass es dennoch nun alles zu einem glücklichen Ende kam, sei ein Glücksfall für die Stadt. Beim Rundgang wurde klar: Auch für die Kinder ist der neue Standort eine sehr gute Adresse.

Der zweigeschossige Bau hat einen Fahrstuhl und ist barrierefrei. Im oberen Geschoss haben die älteren Kinder ihre Gruppenräume - und keineswegs ist der Aufzug das Mittel der Wahl.

Kinder lernen, Treppen zu steigen Er wird nur auf Anforderung freigegeben. Die Kinder lernen, die Treppen rauf- und runterzugehen. &bdquo;Wenn wir mit einer Gruppe runtergehen, stellen sich alle in Zweierreihen hier im Flur auf und dann gehen wir langsam die Treppe runter“, erklärt Dagmar Bahra, die die beiden Standorte der AWO gemeinsam mit Iris Lukas leitet.

Der Betrieb wurde bereits nach den Sommerferien nach und nach aufgenommen, die Regeln seien mittlerweile sehr gut verinnerlicht worden. Eine weitere wird am offiziellen Eröffnungstag ausnahmsweise außer Kraft gesetzt: Ab dem Törchen zum Flur gilt eigentlich die Puschenpflicht. Das trage sehr dazu bei, die Räume und auch die Teppiche in den Gruppenräumen sauber zu halten.

Die Möglichkeiten sind vielfältig. Jeder Gruppenraum hat auch einen Nebenraum. Es gibt kreatives Spielzeug zum Bauen oder für kleine Künstler - die Schwerpunkte wählen die Kinder selber. In den Nebenräumen können auch mal Kleingruppen zusammen zur Ruhe kommen, andere im Erdgeschoss sind mit kleinen Bettchen ausgestattet. Denn auch ganz Kleine werden aufgenommen und müssen zwischendurch ein Nickerchen machen.

Für die vier Gruppen und das Team - 22 Fachkräfte sind auf die beiden Standorte aufgeteilt - gibt es 715 Quadratmeter Platz. Das Gebäude haben die Architekten Ruschke+Ernst entworfen. Sebastian Ernst ist beim Rundgang dabei und erläutert verschiedene Details.

Unterschiedliche Wasserhähne am Waschbecken In den Bädern ist alles auf die Körpergröße der Kinder angepasst, an den Waschbecken gibt es verschiedene Armaturen. &bdquo;So lernen die Kinder, wie man unterschiedliche Wasserhähne bedient“, erklärt der Architekt. Es gibt rollbare Wannen, in den Kunststoffbehältern können die Kinder mit unterschiedlichsten Materialien experimentieren - auch mit Wasser. &bdquo;Da sind Abläufe darunter, sodass wir das Wasser problemlos abfließen lassen können. Es ist eine sehr schöne zusätzliche Spielmöglichkeit“, sagt Lukas.

2,4 Millionen Euro sind laut Sebastian Ernst verbaut worden, etwas mehr als kalkuliert gewesen sei. Das Gebäude sei im KfW 40-Standard errichtet worden, eine Wärmepumpe sei im Einsatz. Den Bauantrag habe man 2021 gestellt, dann aber kam einiges dazwischen. &bdquo;Wir hatten mit Fördermitteln gerechnet, aber dann wurde das Programm von einem auf den anderen Tag gestrichen“, sagt Sebastian Ernst. Im Juni 2024 sei das Gebäude schließlich fertig geworden, für die Außenanlagen zeichne die AWO OWL verantwortlich.

Zehn Plätze gibt es für die Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahre, 75 Kinder können insgesamt betreut werden. &bdquo;Für den Ortsteil ist diese Einrichtung ein deutlicher Gewinn“, sagte der Bürgermeister. Schließlich gebe es eine Grundschule und &bdquo;jetzt eine ideale Verbindung zwischen der Kita-Zeit und der Einschulung. Im wahrsten Sinn des Wortes sind es kurze Wege.“

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