White Hawks stehen im Dunkeln - Schiri nutzt Smartphone-Licht

Mönchengladbach . Große Aufregung am letzten Spieltag in der American-Football-Oberliga – obwohl die Entscheidungen im Titel- und Abstiegskampf bereits gefallen waren. Doch die Kachtenhausen White Hawks erlebten einen langen und ereignisreichen Tag. Es passte ins Bild, dass sie beim Mönchengladbach Wolfpack auch noch in die Verlängerung mussten und am Ende mit 26:27 unterlagen.

Mit 10:10 Punkten belegt das lippische Team im Endklassement den fünften Platz bei acht Mannschaften. &bdquo;Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Die Neuen haben sich gut integriert. Doch man muss auch überlegen, wie viel Verletzungspech wir in diesem Jahr hatten, und oft fehlte uns das Spielglück“, meinte Trainer Mike Schmieder. Den Titel sicherte Remscheid, Absteiger sind Bonn und Münster. Siegen und Aachen steigen in die Oberliga auf.

Vollsperrung auf A2 Der letzte Spieltag begann für die Kachtenhauser bereits kurz nach der Abfahrt denkbar ungünstig, als es auf der A 2 eine Vollsperrung gab. &bdquo;Wir haben den Kickoff um eine halbe Stunde auf 17.30 Uhr nach hinten verlegen lassen“, machte Schmieder klar, dass die White Hawks erst gut 90 Minuten vor Beginn in Mönchengladbach ankamen.

Auch die Partie selbst begann für sie schlecht. &bdquo;Gedanklich war die Defensive wohl noch im Bus, wir lagen 0:14 zurück“, sagte Schmieder. Doch er hatte schon bald ganz andere Sorgen. Denn: Es wurde immer dunkler. Der Coach stellte im LZ-Gespräch heraus: &bdquo;Wir hatten vor dem Spiel Mönchengladbach gebeten, das Flutlicht einzuschalten, damit sich die Augen daran gewöhnen können. Das sei nicht möglich gewesen, weil es sich um einen Dämmerungsschalter gehandelt habe.“

Es wird hell Zu Beginn der zweiten Halbzeit habe der Schiri sogar sein Smartphone-Licht einschalten müssen, um den Ball für den Kickoff auf den Halter zu legen. Zu viel für Mike Schmieder. Er nahm eine Auszeit und wies den Hauptschiedsrichter darauf hin, dass sein Team nicht mehr aufs Feld zurückkehre, wenn nicht das Licht angeknipst werde. Nach einer kurzen Unterbrechung wurde es schließlich hell. 40 Sekunden vor Ende der Partie glich der Gast zum 20:20 aus. Die Folge war die Verlängerung, in der Kachtenhausen unterlegen war.

&bdquo;Ich habe jetzt 30 Jahren mit Football zu tun. So ’was habe ich noch nie erlebt, dieses ganze Drumherum mit dem Flutlicht. Aber auch, dass ich dem Schiri die Regeln erklären musste“, konnte es Mike Schmieder auch Morgen danach – um 0.30 Uhr war er wieder zu Hause – noch nicht glauben.

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