Aufbruch C macht sich für das Bauprojekt AHF-Gesamtschule in Lage stark

Lage. Das Grundstück am Stadenhauser Berg ist vorhanden, die Pläne dafür haben sich aber verändert. Der Christliche Schulverein hatte ursprünglich vor, ein Schulzentrum mit Gesamtschule Kita und Grundschule zu bauen. Jetzt würde das Projekt halbiert - wenn die Fraktionen einverstanden sind, dass solch ein Projekt überhaupt in Lage realisiert werden soll. Aufbruch C sieht den Bedarf, Bürgermeisterkandidat Stefan Zibart fordert dazu auf, keine Blockadehaltung einzunehmen, sondern vielmehr die Chancen zu sehen.

Die Bildungslandschaft in Lage stehe vor großen Herausforderungen. &bdquo;Wachsende pädagogische Anforderungen, knappe Kapazitäten, unterschiedliche Bildungswünsche von Familien und ein erheblicher Sanierungsbedarf an mehreren städtischen Schulen. In einer solchen Situation braucht es keine ideologischen Hürden – sondern Mut zu echter Wahlfreiheit“, schreibt Zibart in einer Pressemitteilung.

Er bezieht sich auf das geplante Schulzentrum des Christlichen Schulvereins Lippe am Stadenhauser Berg. Die Fläche umfasst 47.000 Quadratmeter, das Grundstück hatte sich der Verein gesichert. Im März 2022 sei im Bau- und Planungsausschuss mit Mehrheit die Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens abgelehnt worden , so Aufbruch C. Jetzt sei es an der Zeit, die Position zu überdenken.

Baurecht ermöglicht Schulplanung Mittlerweile haben sich auch die Pläne des Schulvereins geändert. Peter Dück, Geschäftsführer des Christlichen Schulvereins Lippe und des Christlichen Schulfördervereins Lippe, sagt, dass der Verein weiterhin gerne auf dem Areal bauen würde, man sei in Gesprächen mit der Verwaltung. Allerdings geht es nicht mehr um ein Schulzentrum, sondern um den Bau einer Gesamtschule. &bdquo;Die Grundschule und die Kita wollen wir in Ehlenbruch lassen. Insofern halbiert sich das Projekt“, sagt Dück.

Auf dem Grundstück am Stadenhauser Berg soll eine vierzügige Gesamtschule für 700 Schüler gebaut werden. &bdquo;Wir müssten unsere ursprünglichen Pläne anpassen, wenn wir denn in den Fraktionen Rückhalt für das Projekt bekommen.“

Stefan Zibart verweist auf das Baurecht. In der übergeordneten Planung sei Bebauung ausdrücklich vorgesehen – unabhängig von politischen Bewertungen.

In einem Bebauungsplanverfahren dürfe nicht schulpolitisch argumentiert werden. Zulässig seien nur städtebauliche Erwägungen. &bdquo;Wenn politische Gremien versuchen, über das Planungsrecht bildungspolitische Entscheidungen zu erzwingen, untergräbt das die Prinzipien fairer Beteiligung“, so die Fraktion Aufbruch C.

In der jüngsten Ratssitzung seien die Fragen von Aufbruch C, die sich zu dem Thema stellen, zum Beispiel in Bezug auf die Erschließung für den Verkehr, nicht beantwortet worden. Eine fachlich-städtebauliche Einschätzung abzugeben, sei aber Aufgabe der Verwaltung.

Bekenntnisschule zieht junge Familien an Peter Dück verweist auf die neue Ausgangslage. &bdquo;Es wird insgesamt kleiner, damit ändert sich die ökologische Bewertung.“ Dass durch die zusätzliche weiterführende Schule, den anderen Schulen Kinder und Jugendliche entzogen werden könnten, sieht er nicht. &bdquo;Das neue Angebot würden Schüler aus Leopoldshöhe, Oerlinghausen, Augustdorf und Lage nutzen, die bislang nach Detmold fahren müssen.“ Mit einem ortsnäheren Schulangebot gebe es weniger Pendelverkehr. &bdquo;Das ist aus ökologischer Sicht sinnvoll“, sagt Dück. Nicht zuletzt gibt er zu bedenken, ob eine weiterführende Bekenntnisschule nicht auch ein Pluspunkt für Lage wäre. &bdquo;Für junge Familien ist es ein Magnet, dorthin zu ziehen, wo es solche Bildungsangebote gibt.“

Wie es weitergeht? Das Bauprojekt will der Christliche Schulverein auf jeden Fall weiterverfolgen, &bdquo;auch wenn es derzeit nicht oberste Priorität habe“. &bdquo;Es muss aber auch der Wille der Fraktionen da sein, das zu stützen. Deshalb führen wir weiter Gespräche“, sagt Dück.

Aufbruch C macht sich für das Bauprojekt AHF-Gesamtschule in Lage stark

Angebot zur Kommunalwahl

Bekenntnisschule in Lage: Kommune nimmt Gespräche mit christlichem Schulverein auf

Eine städtische Gesamtschule für Lage wird zum Thema

Bürgermeisterkandidat Stefan Zibart (Aufbruch C) möchte die Lagenser öfter mitreden lassen

Meinung: Gewollter Eklat - Aufbruch C-Fraktion macht Stimmung bei der Schulpolitik

Bürgermeisterwahl in Lage: Vier Kandidaten im Schlagabtausch auf dem Marktplatz

Deshalb ist die Ablehnung homosexueller Lehrer an Bekenntnisschulen in Lippe „riskant“