Lage. Wie lassen sich politisches Ehrenamt und Familie unter einen Hut kriegen? Darüber möchte die FDP beraten und hat einen entsprechenden Antrag an die Verwaltung gestellt. Ziel soll es sein, Maßnahmen zu beschließen, die den ehrenamtlichen Kommunalpolitikerinnen und -politikern ermöglichen, ihre Tätigkeit besser mit Familienpflichten zu vereinbaren. „Unsere ehrenamtliche Tätigkeit in der Kommunalpolitik erfordert häufig lange Abende und eine hohe zeitliche Flexibilität, was insbesondere für Eltern mit kleinen Kindern eine Herausforderung darstellt“, schreibt die FDP. Damit noch mehr Menschen sich aktiv in der Politik einbringen können, sollten die Sitzungen familienfreundlicher gestaltet werden, findet die Fraktion. Andere Kommunen hätten bereits erste Maßnahmen in diese Richtung ergriffen. In einigen Städten, zum Beispiel in Mölln, seien verbindliche Sitzungsendzeiten eingeführt worden, während in anderen Kommunen die Möglichkeit bestehe, digital an Sitzungen teilzunehmen. Im Kreistag Oberhavel habe allein eine neu positionierte Uhr im Sitzungssaal zu einer verbesserten Sitzungskultur geführt. Die Stadt Lage könne durch eine kinderfreundlichere Gestaltung der kommunalpolitischen Arbeit ein Vorbild für eine moderne, inklusive und familienfreundliche Politik sein, findet die FDP und wünscht sich, dass auch der Frauenanteil in der Lagenser Politik steigt. Immerhin habe in Nordrhein-Westfalen der Frauenanteil an Mandaten in den kommunalpolitischen Vertretungen 2024 bei nur 34,5 Prozent gelegen. Der Hauptausschuss trifft sich zu seiner nächsten Sitzung am Donnerstag, 26. Juli, im Multifunktionsraum des Rathauses im Lagenser Forum, Am Drawen Hof 1. Beginn der Sitzung ist um 18 Uhr.