Leser ärgern sich über verkürzte Öffnungszeiten in Freibädern in Lage

Lage. Auch wenn das Wetter momentan vielleicht nicht ganz passend ist: Ferienzeit bedeutet für viele auch Freibadzeit. Eigentlich - so hieß es zumindest erst - sollten während dieser sechs Wochen die städtischen Bäder schon um 10 Uhr morgens öffnen. Doch daraus wird momentan nichts. Wegen Personalmangel öffnen sich die Türen derzeit nämlich erst um 13 Uhr. Sehr zum Ärger einiger Badegäste, die sich an die Redaktion wenden und die Vermutung aufstellen, das könnte mit dem neu organisierten Frühschwimmen im Freibad Werreanger zusammenhängen.

Das testest die Stadt noch bis zum 31. August, und zwar montags, mittwochs und freitags jeweils von 6 bis 7.30 Uhr. Die FDP hatte zuvor einen Antrag gestellt, zu prüfen, ob ein Frühschwimmen im Werreanger möglich ist. Der Antrag wurde zunächst zurückgestellt. Zu teuer, zu wenig Personal hieß es seinerzeit. Im Sportausschuss im Juni stellte die Verwaltung dann aber doch einen Plan vor. Unter anderem durch Dienstplanverschiebungen sei es möglich, das Bad an drei Tagen die Woche morgens zu öffnen, erklärte dazu Frank Rayczik als zuständiger Fachbereichsleiter. Das Ganze sollte zunächst als Test dienen .

Schon im Sportausschuss stellte Rayczik allerdings klar: Personell ist dieser Versuch absolut auf Kante genäht. Die Verwaltung suche schon lange vergeblich nach weiterem geeigneten Personal. Fällt jemand aus dem bestehenden Team aus, sind Reduzierungen der Öffnungszeiten unausweichlich. Und zu denen ist es nun gekommen.

&bdquo;Schade, dass wir wegen des Frühschwimmens nun herhalten müssen“, schreibt eine Leserin. Nachmittags schwimmen zu gehen sei ihr wegen anderer Termine nicht möglich. Sie würde gerne am Vormittag kommen.

Verlässlichen Badebetrieb gewährleisten &bdquo;Die reduzierten Öffnungszeiten von 13 bis 19 Uhr gelten für beide städtischen Freibäder. Das auf die Monate Juli und August befristete Frühschwimmen bleibt davon unberührt“, schreibt die Stadt auf Anfrage dazu.

Hintergrund der Maßnahme sei der anhaltende Personalmangel im städtischen Bäderbetrieb. Zwei Stellen hätten bisher nicht besetzt werden können, sodass es keinen personellen Puffer gibt, um Ausfälle zu kompensieren. &bdquo;Aktuell übernehmen die in den Freibädern eingesetzten Mitarbeiter zusätzlich notwendige Reparaturarbeiten im Hallenbad, damit dieses im September wieder in Betrieb gehen kann“, schreibt die Stadt weiter.

An stark frequentierten Nachmittagen seien in den Freibädern zwei Mitarbeiter im Einsatz. Um zusätzlich notwendige Vor- und Nacharbeiten wie Reinigung, Wartung und kleinere Reparaturen leisten zu können, werde teilweise bereits zeitversetzt gearbeitet.

Bei unbeständiger Witterung werde die Gelegenheit genutzt, Überstunden abzubauen. Dabei sei aber zu berücksichtigen, dass kurzfristige Änderungen im Dienstplan für die Mitarbeiter schwer umsetzbar sind, unter anderem wegen familiärer Verpflichtungen. Eine gewisse Planbarkeit sei daher unerlässlich.

Die Stadt Lage setzt alles daran, mit den begrenzten personellen Ressourcen einen verlässlichen Badebetrieb zu gewährleisten, verspricht die Verwaltung. Aktuell sei das aber nur durch eine Reduzierung der täglichen Öffnungszeiten möglich.

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