So steht es um Lages Partnerschaft mit der österreichischen Stadt St. Pongau

Lage/St. Johann im Pongau. Seit 1977 unterhält die Stadt Lage eine Partnerschaft zur österreichischen Stadt St. Johann im Pongau. Dass letztere in der Partnerschaft allerdings momentan offenbar keine Zukunft sieht, wurde in der jüngsten Ratssitzung deutlich. Denn in dieser erklärte Bürgermeister Matthias Kalkreuter, seine Amtskollegin Eveline Huber habe ihm mitgeteilt, die Städtepartnerschaft beenden zu wollen. Die Frage nach dem Warum, die aus dem Rat kam, konnte Kalkreuter allerdings nicht beantworten. Eine Begründung gebe es in dem Schreiben nicht, erklärte der Bürgermeister.

Inzwischen habe er aber das Gespräch mit Eveline Huber gesucht und kann zumindest etwas Entwarnung geben. In einem Schreiben an die Fraktionsvorsitzenden, das auch der Redaktion vorliegt, schreibt Kalkreuter: &bdquo; Gemeinsam sind wir zu dem Entschluss gekommen, im Laufe des kommenden Jahres Möglichkeiten zur Wiederbelebung und Intensivierung der Partnerschaft zwischen Lage und St. Johann – auch im Hinblick auf das 50-jährige Jubiläum der Partnerschaft im Jahr 2027 – zu erörtern.“

Die Partnerschaft beider Städte war bis in die 90er-Jahre von gegenseitigen Delegationsbesuchen in Lage zum Beispiel anlässlich der Lagenser Schützenfeste und in St. Johann im Pongau durch zahlreiche Sonderzugfahrten der Lagenser nach Österreich anlässlich des Erntedankfestes geprägt, schreibt die Stadt auf ihrer Homepage.

Ein Generationenproblem? Die Partnerschaft sei mit Leben erfüllt worden, indem Bürgerinnen und Bürger, Sportler, Schulklassen des Gymnasiums Lage, Vereine und auch die Offiziellen beider Kommunen regelmäßig gesellige Zusammentreffen organisierten. Auch ein Austausch im kulturellen Bereich habe stattgefunden. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Partnerschaft mit St. Johann wurde die bisherige Lagenser Straße &bdquo;Am Rathaus“ in die &bdquo;St.-Johann-Straße“ umbenannt.

Schon 2017 erklärte der damalige Bürgermeister von St. Johann, Günther Mitterer, allerdings, es gebe ein Generationenproblem. Jüngere Leute seien oft nicht mehr so interessiert am Aufrechterhalten der Partnerschaften. In der Anfangszeit habe es viele Aktive gegeben. Die Gründungsmitglieder der Städtepartnerschaft seien mittlerweile aber schon älter und nehmen die lange Reise nicht mehr so gern auf sich, erklärte Mitterer damals. Als er 2019 zum Bürgermeister gewählt wurde, stattete auch Matthias Kalkreuter seinem damaligen Amtskollegen einen Besuch ab.

Neben St. Johann im Pongau unterhält Lage eine Städtepartnerschaft zur britischen Stadt Horsham in West Sussex.

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