Die Ortsgruppe des DRK in Lage sucht dringend ein neues Zuhause

Lage. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) unterstützt dort, wo Menschen in Not sind. Aktuell ist jedoch die DRK-Ortsgruppe Lage in Not und benötigt dringend Hilfe. Der Standort an der Werrestraße 40 muss aufgegeben werden, doch die Suche nach Alternativen verlief bisher ergebnislos.

Das Team um Vereinsvorsitzenden Oliver Dirker hat sich an Presse, Politik und Verwaltung gewandt, um die derzeitige Situation zu verdeutlichen. Vertreter verschiedener Parteien sowie Bürgermeister Matthias Kalkreuter waren der Einladung gefolgt und Oliver Dirker fand deutliche Worte. &bdquo;Wenn wir bis Ende 2026 keine neue Unterkunft finden, sind wir obdachlos“, kündigte er an und erläuterte die Misere. Zum einen seien die Verhandlungen mit dem aktuellen Vermieter gescheitert, da der neu geforderte Mietzins für den Verein nicht stemmbar sei. Zum anderen sei im Rahmen einer aktuellen Strategie des Landes NRW und des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe der Umstieg auf größere Fahrzeuge nötig. Dirker sprach von der Erweiterung des bestehenden Fuhrparks um einem 16-Tonner, analog einem Feuerwehrlöschgruppenfahrzeug, der zum Unterstellen eine entsprechende Boden-Tragfläche sowie eine vier Meter Einfahrtshöhe erfordere.

Seit gut einem Jahr ist der Ortsverein eigenen Angaben nach auf der Suche nach einem geeigneten Standort. &bdquo;Wir haben schon unzählige Gespräche geführt, doch bisher erfolglos“, bedauert Oliver Dirker. Als einen der Gründe nennt er die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel. Aktuell zahle man 1500 Euro Miete und halte monatlich eine Reserve vor. Das maximale Budget betrage 2200 Euro im Monat. &bdquo;Die Zeiten, in denen das Rote Kreuz auf große Spenden oder Erbnachlässe zählen kann, sind vorbei“, verdeutlichte Heiko Walter.

Wachsende Anforderungen Der zweite Vorsitzende nannte als Einnahmequellen die Gelder aus Sanitätsdiensten wie zum Beispiel beim Reinholdi-Markt, die Mitgliedsbeiträge sowie die Erträge aus dem Second-Hand-Shop &bdquo;Kreuz und Quer“ an der Schulstraße. &bdquo;Das Deutsche Rote Kreuz ist mit unserem Ortsverein seit inzwischen über 150 Jahren in Lage vertreten und fest in der Gesellschaft verzahnt“, machten die Vorstandsvorsitzenden deutlich, dass man diese Geschichte gerne weiterschreiben wolle.

Das sei auch das Bestreben der Verwaltung, verkündete Bürgermeister Matthias Kalkreuter. Es sei wichtig, dass der Ortsverein in Lage bestehen bleibe und er sei sich sicher, eine Notfallebene zu finden, um die Obdachlosigkeit zu vermeiden. Als Übergang kann sich das DRK vorstellen, eine Halle und separat einen Raum für die Jugend und für Schulungen anzumieten. Doch langfristig werde ein Zuhause benötigt, welches neben dem Platz für Fahrzeuge und Materialien auch einen Mehrzweckraum, WCs, Umkleiden sowie ein kleines Büro biete, um den wachsenden Anforderungen im klassischen Katastrophenschutz sowie im Sanitätsdienst gerecht zu werden. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.drk.lage.de .

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