Eltern sollen in Dörentrup für die Randstundenbetreuung bald deutlich mehr zahlen

Dörentrup. Der Bildungsausschuss hat bereits zugestimmt, jetzt muss die Vorlage im Mai noch den Rat passieren: Eltern von Grundschulkindern sollen in Dörentrup in Zukunft einen deutlich höheren Beitrag für die Randstundenbetreuung zahlen. Statt zur Zeit 60 Euro im Monat Betreuung sollen es dann 80 Euro sein. Ein großer Preissprung, bestätigt Antje Schake, Leiterin des Fachbereichs Ordnung und Soziales. &bdquo;Doch wir haben den Beitrag seit 2011 nicht erhöht, und gerade in den letzten Jahren sind die Anmeldezahlen in die Höhe geschnellt.“ Da das Land diese Betreuungsform lediglich pauschal mit jährlich 5500 Euro pro Standort bezuschusse, und zwar unabhängig von der Zahl der angemeldeten Schüler, könne die Gemeinde die Kosten sonst nicht mehr stemmen.

&bdquo;Die hohe Anzahl an Betreuungskindern hat zur Folge, dass wir Personal einstellen und mehr Räumlichkeiten schaffen müssen“, erklärt Schake. So würden die Kosten im kommenden Schuljahr bei mindestens 80.000 Euro liegen. An beiden Standorten der Grundschule Dörentrup wird eine Randstundenbetreuung angeboten. Die Kinder werden dabei in der ersten sowie in der fünften und sechsten Stunde betreut, wodurch die sogenannte &bdquo;verlässliche Schule“ entsteht.

Familienfreundliche Gemeinde Diese Betreuungsform sei in Dörentrup sehr beliebt. &bdquo;Gerade wenn ein Elternteil halbtags arbeitet, reicht das Modell oft aus“, weiß Schake. Es biete zudem mehr Flexibilität als die Offene Ganztagsschule, bei der Kinder bis mindestens 15 Uhr betreut werden. Für das kommende Schuljahr sind 82 Schülerinnen und Schüler vorgemerkt; für die OGS sind es 152. Das entspricht einem Betreuungsschlüssel bei den Randstunden von knapp 27 Prozent - im aktuellen Schuljahr waren es noch 21 Prozent.

Künftig soll der Beitrag dann analog zu den Beiträgen für die OGS jährlich um 1,5 Prozent steigen, um weitere Preissprünge zu verhindern. &bdquo;Die Randstundenbetreuung ist ein freiwilliges Angebot“, erklärt Schake - anders als die OGS, die ab dem Schuljahr 2026/27 mit einem Rechtsanspruch versehen wurde. &bdquo;Und wir möchten sie vor dem Hintergrund, eine familienfreundliche Gemeinde sein zu wollen, auch unbedingt aufrechterhalten.“ Andernorts würden in Lippe die Schülerzahlen für die Randstunden gedeckelt und in die OGS &bdquo;umgeleitet“ - ein Vorgehen, das sich die Politik für Dörentrup nicht wünsche. &bdquo;Wir werden auch mit dem neuen Beitrag keine Kostenneutralität erreichen“, so Schake, &bdquo;wir legen immer noch drauf.“ Dann jedoch in einem Bereich, der vertretbar sei.

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