Das alles hat sich dank der Heimatkonferenz in Hörste getan

Lage-Hörste. Gemeinsam für ein schönes Hörste, mit attraktiven Veranstaltungsangeboten, wegweisenden Projekten und Infos, die für alle schnell und leicht zugänglich sind - das hat sich der Verein &bdquo;leben in Hörste“ auf die Fahne geschrieben und vor einiger Zeit einen Förderantrag für die Teilnahme an der &bdquo;Heimatkonferenz 2025“ beim Heimatministerium NRW gestellt . In insgesamt drei Workshops haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Konzepte und Angebote für den Luftkurort entwickelt und auf den Weg gebracht. Am Ende steht nun eine Broschüre, die die ganze Entwicklung des Projektes zusammenfasst und spannende Einblicke in das Dorfleben gibt. Und die haben die Vereinsmitglieder nun gemeinsam mit Jörg List von der Bezirksregierung Bürgermeister Matthias Kalkreuter übergeben.

Der freut sich, dass in Hörste nach den vergangenen Jahren, die nicht einfach gewesen seien, so etwas wie Aufbruchstimmung herrscht. Der lange Umbau des Haus des Gastes, die Auflösung des Heimat- und Verkehrsvereins und die Notunterkunft für Geflüchtete im ehemaligen Heinrich-Hansen-Haus hätten für Unruhe im Ort gesorgt. &bdquo;In Hörste wird das Glück in die eigenen Hände genommen, engagierte Menschen machen den Ortsteil lebenswert und das ist schön“, sagt Matthias Kalkreuter. &bdquo;Denn die Stadt wird es die nächsten Jahre nicht können.“

Fragebögen wurden verteilt Nachdem am 1. April der Förderbescheid vorlag, ging es für die Vereinsmitglieder zunächst mal an die Bedarfserhebung . 48 Vereine und Institutionen gibt es in Hörste. Aber wer macht eigentlich was? Wer kann sich eine Kooperation vorstellen und wo sehen die Hörsterinnen und Hörster ihren Ort in fünf Jahren ? All das wurde in Fragebögen abgefragt, über einen Zeitraum von vier Wochen ausgefüllt werden konnten. Begleitet wurde das ganze Projekt vom Innovationszentrum in Dörentrup, dem der Verein für viele Ideen und Impulse dankt, wie Heinz Walter sagt.

Übrig geblieben sind aus den drei anschließenden Workshops vier Projektgruppen, erzählt Vereinsvorsitzende Petra Niederdorf. Die Projektgruppe Infrastruktur hat inzwischen unter anderem zwei Anträge zur Verkehrssicherheit in Hörste eingereicht (weiterer Artikel folgt). Beim Dorftreff geht es um wechselnde Veranstaltungsformate, die für Begegnung und Austausch sorgen sollen. Da passt es umso besser, dass im Mai das Haus des Gastes nach der umfangreichen Sanierung wiedereröffnet werden konnte.

Für die Projektgruppe Dorffest steht die Frage im Raum, welche Möglichkeiten es gibt, dieses wiederzubeleben oder welche alternativen Veranstaltungsformate geeignet sind, um die Dorfgemeinschaft nachhaltig zu stärken. Die Digitalgruppe hat unter anderem bereits einen Whats-App-Kanal ins Leben gerufen, in dem sich die Hörster über aktuelle Neuigkeiten und Veranstaltungen informieren können.

Viele gemeinsame Aktivitäten Gemeinsam seien in diesem Jahr aber noch viele weitere Dinge auf den Weg gebracht worden, berichtet der zweite Vereinsvorsitzende Wolfgang Thevis. So hätten zum Beispiel mehrere Vereine am Projekt &bdquo;Hörste herzlicher machen“ teilgenommen und den Umgang mit einem Defibrillator erlernt. Gemeinsam mit der Feuerwehr seien die Rettungswege für Wanderer unter die Lupe genommen worden, ebenso seien alle Bänke begutachtet und verschiedene kulturelle Veranstaltungen auf die Beine gestellt worden. Autorin Mechthild Borrmann war unter anderem zu Gast und Heinz Walter hat sich der Vorstellung jüdischer Schriftstellerinnen gewidmet. Der Verein selbst unterstützt außerdem die Tourist-Info, die inzwischen ihren zweiten Standort im Haus des Gastes bezogen hat, zum Beispiel bei der Organisation der Ausstellungen dort und arbeitet eng mit dem Stadtmarketing zusammen.

Auch Teilnehmer von außerhalb Besonders erfreulich übrigens sei die Tatsache gewesen, dass nicht nur Menschen aus Hörste bei der Heimatkonferenz dabei gewesen seien, wie Susanne Kleinegees erzählt. Auch aus Billinghausen oder Bad Salzuflen seien Interessierte dabei gewesen. &bdquo;Vielleicht können wir ja ein Vorbild für andere Orte sein“, sagt Heinz Walter und hofft, dass auch andere von der Möglichkeit Gebrauch machen, sich Fördergelder für dieses Projekt zu sichern. 90 Prozent der Kosten hat der Verein für die Heimatkonferenz gefördert bekommen. &bdquo;Allein hätten wir die gesamte Summe nicht aufbringen können“, sind sich Wolfgang Thevis und Petra Niederdorf einig.

Jörg List von der Bezirksregierung findet das Engagement in Hörste so beeindruckend, dass er zur Übergabe des Förderbescheids direkt selbst vorbeikam. Er freut sich, zu sehen, was vor Ort seitdem passiert ist und erklärt: &bdquo;Genau das ist der Schwerpunkt der Heimatkonferenz, Dinge unkompliziert und gemeinsam in Bewegung zu bringen.“

Die fertige Broschüre gibt es kostenlos im Haus des Gastes, im Hörster Krug und auf dem Hof von Familie Horn.

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