Lemgo-Lieme. Das im Jahr 1954 erbaute Sporthaus des VfL Lieme verfällt zusehends. Zuletzt hatten sich die Mitglieder der CDU ein Bild vom Zustand gemacht. Wie berichtet, möchten die Christdemokraten erreichen, dass zumindest das für die Neubauplanung benötigte Geld fürs kommende Jahr berücksichtigt wird. Auf Nachdruck des Sportvereins hat nun auch der Liemer Ortsausschuss seine Hilfe zugesichert. Das Gremium unterstreicht das Ziel, die Realisierung eines neuen Sporthauses schneller zu erreichen. Bei der jüngsten Ausschusssitzung wies Benno Beermann, Vize-Chef des Vereins, noch mal auf den dringenden Handlungsbedarf hin. „Das Dach des Sporthauses hat unter den jüngsten Regenfällen erneut gelitten. Jetzt muss die Stadt wieder anrücken, um Löcher zu stopfen. Es wird höchste Zeit, dass es verschwindet", sagte Beermann. Von einem Neubau könnte neben dem VfL auch der benachbarte Freibadverein profitieren. Gemeinsam nutzbare Tagungs- und Aufenthaltsräumen stehen im Raum und wurden so auch im Entwicklungskonzept für die Lemgoer Freizeitstätten vorgeschlagen. Beermann spricht von einer „guten Synthese". Während in Sachen Sporthaus nun mehr Bewegung kommen dürfte, zieht sich eine Realisierung eines Kunstrasen-Geläufs auch aufgrund der bundesweiten Mikroplastik-Debatte in die Länge. Dass an einem Kunstrasen kein Weg vorbeigehe, stellte Benno Beermann allerdings erneut klar: „Wir haben ein massives Wühlmausproblem, das aufgrund der angrenzenden Felder so nicht in den Griff zu bekommen ist." Der schlechte Zustand des Naturrasens habe nicht nur viele Sportverletzungen, sondern auch eine hohe Mitgliederfluktuation zur Folge. Wie berichtet, hatte jüngst fast der komplette A-Kader der Spielgemeinschaft Hörstmar/Lieme samt Trainer die „Flucht" zum TBV Lemgo ergriffen.