Lemgoer Grundschüler packen beim Klimaschutz mit an

Lemgo-Lüerdissen/Luherheide. &bdquo;Wir pflanzen Bäume, damit wir atmen können", sagt er siebenjährige Taha. Er und weitere Schüler der Grundschule Kampstraße sind auf dem Gelände des ehemaligen Sikawild-Geheges und helfen dabei, Obstbäume zu pflanzen. Die Idee dazu hatten die Schüler selbst.

Apfel, Birne, Kirsche, Pflaume, Zwetschge: Auf dem Areal soll eine naturnahe Streuobstwiese entstehen, erklärt Lemgos Förster Hans-Friedrich Meiercord. Im Laufe der Zeit sollen hier insgesamt 56 Bäume gepflanzt werden, zehn davon kommen von der Grundschule Kampstraße. &bdquo;Das Geld für die Bäume kommt aus der Prämienausschüttung der Aktion ,Energiesparen macht Schule", erklärt Karin Prasun, Energiebeauftragte der Schule.

Die Kinder wollten Bäume pflanzen Gemeinsam mit den Schülern seien Aktionen, Tipps und Vorschläge zum Thema Energiesparen besprochen worden. &bdquo;Bei den Schülern entstand der Wunsch, mit dem Geld etwas für die Umwelt zu tun", sagt sie. Und da habe es sich angeboten, Bäume zu pflanzen. Denn von denen haben die Schüler noch lange etwas. &bdquo;Das Pflanzen der Bäume ist ein nachhaltiges Projekt", meint Rüveyda Sahin-Aydin vom &bdquo;e&u Energiebüro", das das Projekt &bdquo;Energiesparen macht Schule" zusammen mit den Stadtwerken Lemgo durchführt.

Zur Wiese an den Försterteichen können die Schüler zu Fuß gehen, die Früchte sollen geerntet und verarbeitet werden und unter anderem so in den in den Unterricht eingebunden werden. &bdquo;Außerdem können die Kinder mit ihren Eltern einen Ausflug dorthin unternehmen und sich so mit dem Projekt identifizieren", sagt Karin Prasun. Auch, wenn sie nicht mehr dort zur Schule gehen.

Viel konnten die Kinder nicht machen, während die Mitarbeiter des Städtischen Bauhofs die Bäume einpflanzten, doch neugierig schauten sie zu, beobachteten die Arbeiten und trugen Stützpfähle an ihren Bestimmungsort. Die Kinder wissen, wie wichtig Bäume für das Klima und jeden Einzelnen sind. &bdquo;Wir produzieren CO 2 und daraus machen die Bäume unsere Luft", sind sich Emma, Anna-Lisa und Abdullah (alle 9 Jahre) einig. &bdquo;Außerdem sind Bäume gut für Tiere und Insekten", ergänzt Dosr (9). Die achtjährige Diana erklärt, dass es wichtig sei, mehr für die Natur zu tun und weniger Plastik und Müll zu produzieren. &bdquo;Bäume sind richtig spannend", bringt es Frida (8) auf den Punkt.

Naturnahe Flächen zum Spielen und Entdecken Das gesamte Areal soll für die Kinder- und Jugendpädagogik nutzbar sein, erklärt Förster Hans-Friedrich Meiercord. Die Obstbäume sollen Schilder erhalten, auf denen die Art beschrieben wird, die Kinder sollen so die Bäume und auch das Obst kennenlernen. Daneben soll auf dem Gelände eine Blühwiese entstehen, es seien Schmetterlingsbüsche und Vogelgehölze geplant, Insekten und Vögel könnten beobachtet werden.

&bdquo;In den Reisighaufen konnte man im Sommer bereits einen Zaunkönig beim Nisten entdecken", weiß er. Denn trotz der kleinen Fläche gebe es dort eine sehr große Artendichte. &bdquo;Es gibt viel zu entdecken." Auch eine Barfußfläche, Balancier- und Klettermöglichkeiten sollen das Gelände für Kinder und auch Familien attraktiv machen.

Die drei Sikahirsche, die zuvor auf dem Gelände lebten, mussten nach Orkan &bdquo;Friederike" umziehen. Zu viele Bäume sind &bdquo;Friederike" zum Opfer gefallen, den Tieren fehlte dadurch ein wichtiger Wetterschutz (die LZ berichtete). Sie leben nun in Schwelentrup.

&bdquo;Energiesparen macht Schule" Das Projekt &bdquo;Energiesparen macht Schule" ist eine Initiative des &bdquo;e&u Energiebüro" und wird in der alten Hansestadt zusammen mit den Stadtwerken bereits seit 1997 in Schulen durchgeführt, seit 2004 auch in Kindergärten und Verwaltungsgebäuden. Die Grundschule Kampstraße ist von Beginn an dabei. Durch verschiedene Maßnahmen soll Energie eingespart werden, die gesparten Kosten wiederum werden vollständig in Energiesparmaßnahmen reinvestiert, so &bdquo;e&u". Und dazu zählt die Baumpflanzaktion der Grundschule Kampstraße.

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