Hier buddelt Lemgo 2020

Lemgo . Erstmals seit fünf Jahren kommt die Baustellen-Vorschau für Lemgo ohne die Mittelstraße aus. Zugegeben: Kleine Restarbeiten sind am Ostertor noch zu erledigen, doch die neue Fußgängerzone soll fix und fertig sein, wenn die Bausaison nach der Winterpause richtig losgeht. Also fliegt sie raus aus der Liste. Ansonsten dürften einige Projekte die Autofahrer richtig in Atem halten. Hier die Übersicht, wo, warum und wann 2020 in der alten Hansestadt gebuddelt wird. Die Bauzeiten sind unter Vorbehalt, da hier und da noch Abstimmungen mit den Stadtwerken wegen neuen Fernwärmerohren anstehen oder andere Maßnahmen erst fertig sein müssen.

Campus (1) Auf dem Campus stehen die Zeichen auf Wachstum. Eine Reihe von Gebäuden soll gebaut werden, unter anderem zwischen den früheren Kleingärten, der Hochschul-Verwaltung und dem sogenannten Überlauf-Parkplatz. Am Ende wird alles mit Boulevard, Campus-Wiese & Co. hübsch gemacht – so der Plan. Für 2020 ist das noch kein Thema. Was allerdings über die Bühne gehen soll, ist die Erschließung der neuen Baufelder mit Kanal, Leitungen und Baustraßen. Autofahrer sind davon lediglich betroffen, da Parkplätze wegfallen. Inzwischen steht aber ja das große, neue Campus-Parkhaus zur Verfügung.

Bauzeit: April – Dezember

Nervfaktor: gering

Bega-Auenpark (2) Sobald die Flutmulde und die Brücke hinter dem Regenstorplatz fertig sind, soll der Bega-Auenpark angelegt werden, also die neuen Fußwege zwischen Langenbrücker Tor, Pagenhelle und Regenstor, der Erlentreff, viele Sitzgelegenheiten und der Bega-Balkon am &bdquo;Beach". So lange müssen Fußgänger und Radler aber noch in den sauren Apfel beißen und teils empfindliche Umwege über das Eau-Le oder Langenbrücker Tor in Kauf nehmen. Die Maßnahme ist stark von trockenem Wetter abhängig.

Bauzeit: April – Dezember

Nervfaktor: gering für Autofahrer, mittel für Fußgänger/Radler

Breite Straße (3) Wie viele Baustellen hat es hier eigentlich gegeben? &bdquo;Bega Beach", Brücke, Ausgrabungen ... Jetzt soll der Rest-Teil der Breiten Straße seinen holländischen Klinker wieder bekommen. Wegen des Hotel-Baus und möglicher Schäden durch schwere Fahrzeuge war die Fahrbahn teils nur provisorisch asphaltiert worden. Die Seitenstreifen und der Platz vor dem Hexenbürgermeisterhaus (wo auch der &bdquo;Pocket-Park" neu angelegt werden soll) erhalten schickeren Sandstein.

Bauzeit: Februar – Mai

Nervfaktor: hoch

Braker Weg (4) Am Braker Weg gehts richtig rund. Kanal und Straße werden erneuert, teils verlegt (um den scharfen Knick) zu entschärfen, ordentliche Parkplätze angelegt, der Geh-/Radweg verbreitert. Eine Komplettsperrung ist ebenso wie eine Baustellenampel (Rückstaugefahr zur Bahn) undenkbar – dafür ist die Straße zu stark befahren. Das Problem wird gelöst, indem die Fahrbahn erst verbreitert wird, so bleiben jederzeit zwei Spuren. Beim Asphaltieren geht aber nichts.

Bauzeit: April – Dezember

Nervfaktor: zeitweise hoch

Wasserfurche (5) Die Wasserfurche soll bis hinauf zum Kreisverkehr erneuert werden – Kanal, Straße, Gehweg. Die Testpoller werden zu ordentlichen Einengungen, der Kreisel wird als überfahrbare Insel gepflastert, damit Busse und Lkw die Kurve kriegen. Der Bordstein bekommt einen abgeschrägten Stein, damit auch er von breiten Fahrzeugen, die im Begegnungsverkehr nicht aneinander vorbei passen, im Zweifel genutzt werden kann. Die Straße zu verbreitern, geht nicht, weil das Gelände in Richtung Westen sehr steil abfällt.

Bauzeit: April – Dezember

Nervfaktor: mittel bis hoch

Entruper Weg (6) Am Entruper Weg soll die Treppe ins Musikerviertel durch eine lange Rampe ersetzt werden – Stichwort: Barrierefreiheit. Auch die beiden Bushaltestellen unterhalb des Rewe sollen in diesem Sinne umgebaut werden. Die Förderzusage fehlt ebenso wie das O.k. des NRW-Straßenbetriebs.

Bauzeit: im Sommer

Nervfaktor: gering für Autofahrer, mittel für Fußgänger

Sommerhäuschenweg (7) Im Sommerhäuschenweg steht das Finish im Straßenendausbau an. Der Kanalbau ist schon größtenteils fertig. Durchgangsverkehr gibt es praktisch nicht, Anlieger können zur Not von der anderen Seite her ihr Haus erreichen.

Bauzeit: Februar – Juni

Nervfaktor: gering

Schlosserstraße (8) Die Schlosserstraße rangiert auf der Liste der schlechtesten Straßen der Stadt ganz oben. Inklusive Drechslerstraße soll sie erneuert und überfahrbare Gehwege (wegen der vielen Lkw im Mischgebiet und ihrer Wendekreise) angelegt werden.

Bauzeit: April – Dezember

Nervfaktor: gering

Detmolder Weg (9) Am Detmolder Weg ist geplant, zwischen Kreisverkehr und Molinder Grasweg Rad-Schutzstreifen aufzumalen – dazu kommen zwei Querungsinseln. Im unteren Bereich wird der Kanal neu gemacht, hier wird auch der Asphalt geflickt. Daneben beurteilt das Bauamt die Oberfläche als in Ordnung.

Bauzeit: April – August

Nervfaktor: mittel

Sportplatz gegenüber der Karla-Raveh-Gesamtschule (10) Auf der Rückseite des alten Engländer-Sportplatzes gegenüber der Karla-Raveh-Gesamtschule am Vogelsang wird der bislang in ein Rohr gezwängte Bach offen gelegt – hier lautet das Schlagwort: Hochwasserschutz. Es kommt bei Starkregen nämlich viel Wasser aus Richtung Stadtforst zusammen, künftig soll es in eine große Mulde fließen und so im Fall der Fälle einige Zeit zurückgehalten werden können.

Bauzeit: April – Juli

Nervfaktor: gering bis null

Hornscher Kamp (9) Der Hornsche Kamp, eine reine Anliegerstraße, die vom Hornschen Weg (oberer Teil) abgeht, soll endausgebaut werden. Die Anlieger müssen zahlen, die Versammlung und Abstimmung dazu ist bereits gelaufen. Die Straße wird komplett verkehrsberuhigt gestaltet und komplett gepflastert.

Bauzeit: April – Oktober

Nervfaktor: gering

Leese (nicht auf Karte) An der Straße &bdquo;Auf dem Tipp" in Leese sollen zugunsten eines offenen, vergleichsweise tiefen Grabens die Rohre des Mischkanals ausgegraben werden. Sie hatten in der Vergangenheit bei Starkregen Probleme gemacht, weil sie vom Boden von den Feldern rasch zugesetzt worden waren. Daraufhin hatte sich häufiger eine Schlammlawine den Tipp hinabgewälzt und war in die Häuser und Garagen gelaufen. Die Abstimmung mit dem Kreis Lippe und dem Landesbetrieb Straßenbau hat etwas länger gedauert – in diesem Jahr soll die von den Anwohnern sehnlichst gewünschte Baumaßnahme über die Bühne gehen.

Bauzeit: Juni – November

Nervfaktor: gering

Papiernbentrup (nicht auf der Karte) In Papiernbentrup im Begatal soll die marode Brücke über den Fluss erneuert werden. Sie ist in einem derart schlechtem Zustand, dass sie für den Verkehr seit Jahren gesperrt ist. Radler, Fußgänger und Wandergruppen müssen sich hier einige Wochen lang alternative Routen suchen.

Bauzeit: im Sommer

Nervfaktor: gering bis null

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