Das "DigiMobil" zeigt virtuelle Wege für die City von morgen auf

Lemgo. Online und stationärer Handel müssen sich nicht ausschließen. Ganz im Gegenteil bietet das Internet den heimischen Einzelhändlern und Gastronomen große Chancen, Umsatz und Attraktivität zu steigern. Davon ist Jens-Peter Seick, Projektleiter Lemgo Digital von Fraunhofer IOSB-INA, überzeugt.

Nachdem das Institut im vergangenen Jahr bereits zu sechs digitalen Workshops eingeladen hatte, geht es i m Februar mit dem &bdquo;DigitalMobil" weiter. Das macht am Montag, 10. Februar, im Schmiedeamtshaus Station und zeigt, wie digitale Lösungen für den Handel funktionieren könnten.

Das &bdquo;DigitalMobil" rollt im Namen des Kompetenzzentrums Handel durch das Land, das das Bundeswirtschaftsministerium im vergangenen Sommer ins Leben gerufen hat, um vor allem kleine und mittlere Unternehmen auf ihrem Weg in die virtuelle Welt zu begleiten.

Macht das Mobil normalerweise in größeren Städten Halt, so ist es den Beziehungen von Jens-Peter Seick zu verdanken, dass es auch nach Lemgo kommt. Schließlich, so erklärt der Projektleiter, seien die Lemgoer Händler überproportional aktiv und daran interessiert, auch digital voranzukommen. Ein erstes Handwerkszeug will ihnen dabei das Mobil an die Hand geben.

In zwei Workshops von 13 bis 14.30 Uhr und von 18 bis 19.30 Uhr gibt es konkrete Lösungsansätze. Acht hat das Mobil mitgebracht, zwei gibt es von &bdquo;Lemgo digital", extra zugeschnitten auf den örtlichen Handel. So wird es unter anderem um virtuelles Shopping gehen oder auch darum, wie durch die digitale Präsentation das Ladensortiment vergrößert wird, ganz ohne neue Regale zu befüllen.

Teilnehmer erhalten wichtige Infos zum Thema Verkauf Mehr erfahren die Teilnehmer auch dazu, wie sie Google für ihre Zwecke sinnvoll nutzen können oder Kunden mit Musik oder Düften zum Kauf animieren. Auch die sogenannte digitale Beschilderung ist Thema, wie zum Beispiel beim Kauf von Eiern per TV-Schaltung die artgerechte Haltung der Tiere vorzuweisen.

Lemgo Digital hat überdies zwei lokale Lösungen parat. So ist das &bdquo;Windows shopping" Thema, das die Öffnungszeiten verlängert, ohne dass Personal im Laden bleibt. Möglich wird das über ein interaktive Schaufenster, das der Kunde per Touch-Funktion bedienen kann. Die präsentierte Optiker-App ist im Lemgo bereits im Einsatz. Sie ermöglicht es Kunden, etwa bei Wartezeiten, Brillen virtuell auszuprobieren. Die digitalen Lösungsansätze sollen Möglichkeiten aufzeigen, was für den Händler vor Ort alles möglich ist.

Workshops mit gut 150 Teilnehmern Bei Interesse helfen heimische Experten, das Ziel weiter zu verfolgen. Und das Interesse ist in Lemgo vorhanden, so Jens-Peter Seick. Gut 150 Teilnehmer seien allein im vergangenen Jahr zu den Workshops gekommen. &bdquo;Sie sehen die Chancen, die der digitale Handel für sie bietet." Jetzt gehe es verstärkt darum, Ängste vor dem Aufwand zu nehmen.

Mit 30 bis 40 Euro Software-Lizenzgebühren im Monat, so Seick, sei man etwa beim digitalen Waren-Wirtschaftssystem schon dabei, und der Aufwand für das Einpflegen der Produkte habe sich aufgrund der neuen Technik drastisch reduziert. Jens-Peter Seick lädt alle Interessierten, ob Händler, Gastronomen, Ärzte oder Privatleute, ein, am Montag, 10. Februar (13 bis 14.30 Uhr, 18 bis 19.30 Uhr) im Schmiedeamtshaus vorbeizukommen. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Anmeldungen sind nicht nötig.

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