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Lemgoer Fraunhofer-Institut arbeitet an der digitalen Stadt

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Wissenstransfer Interaktiv: An einem 3-D-Modell der Mittelstadt Lemgo werden mittels Projektionen unterschiedliche "Smart-City"-Anwendungsfälle demonstriert. - © Fraunhofer IOSB-INA
Wissenstransfer Interaktiv: An einem 3-D-Modell der Mittelstadt Lemgo werden mittels Projektionen unterschiedliche "Smart-City"-Anwendungsfälle demonstriert. (© Fraunhofer IOSB-INA)

Lemgo. Die nachhaltige digitale Transformation von Städten hat im Mittelpunkt der Fachveranstaltung „Future City Solutions“ des Fraunhofer-Instituts gestanden. Diese fand im Centrum Industrial IT (CIIT) auf dem Campus statt. Experten aus Verwaltung, Stadtplanung und Industrie tauschten sich über die Rolle des Internets der Dinge („Internet of Things“, IoT) und die Bedeutung von Cybersicherheit aus, wie das Fraunhofer-Institut mitteilt.

Auch Schüler des Engelbert-Kaempfer-Gymnasiums nahmen an der Veranstaltung teil und erhielten so einen praxisnahen Einblick in die digitale Stadtentwicklung. Die Veranstaltung zeigte laut Pressemitteilung, wie vernetzte Geräte und intelligente Datenanalysen die Stadtentwicklung effizienter gestalten könnten. Durch moderne Technologien ließen sich fundierte Entscheidungen treffen und Dienstleistungen für Bürger verbessern.

Michaela Lödige, Projektmanagerin am Fraunhofer-Institut, betonte, dass smarte Technologien große Chancen für eine nachhaltige Stadtentwicklung böten. „Unser Ziel ist es, Kommunen praxisnahe Lösungen für die Herausforderungen der digitalen Transformation bereitzustellen“, erklärte sie. Besondere Einblicke habe Jens-Peter Seick vom Fraunhofer-Institut im interaktiven Showroom an der Campusallee 6 ermöglicht. Dort sei verdeutlicht worden, wie das Institut innovative Technik für die Stadtentwicklung vorantreibe.

Digitale Innovationen im Showroom

Es gab Fachvorträge, außerdem konnten sich die Besucher im „Future-City-Solutions“-Showroom mit technologischen Innovationen vertraut machen. Dort wurden sogenannte Demonstratoren ausgestellt, die veranschaulichen, wie smarte Technik den Alltag in Städten nachhaltig verbessern könne. Auch Vertreter der Stadtplanung betonten laut Mitteilung, dass digitale Lösungen nicht nur Effizienzsteigerungen ermöglichten, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisteten. Durch datenbasierte Entscheidungen ließen sich beispielsweise Verkehrsströme verbessern, Energie einsparen und der öffentliche Nahverkehr besser steuern.

Auch Cybersicherheitsstandards für städtische und kritische Infrastruktur wurden thematisiert. Felix Specht, Software-Ingenieur am Fraunhofer IOSB-INA, präsentierte aktuelle Entwicklungen und verdeutlichte, wie moderne Sicherheitslösungen den Schutz vernetzter Systeme verbessern könnten. Ein Teilnehmer fasste zusammen, dass die Veranstaltung deutlich gemacht habe, wie entscheidend die Wahl der richtigen Kommunikationsstandards für die Sicherheit und Effizienz urbaner Infrastrukturen sei.

Digitalisierung als Schlüssel zur Stadt der Zukunft

Die Digitalisierung stellt nach dem Urteil des Fraunhofer-Instituts für Städte und Regionen eine zentrale Herausforderung dar, aber auch eine große Chance. Der Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung sei ein wichtiger Schritt, um innovative Konzepte zu entwickeln und in die Praxis umzusetzen. „Nur durch eine enge Zusammenarbeit können nachhaltige und sichere smarte Städte entstehen“, so ein Referent.

Der Wandel hin zur digitalen Stadt ist laut Fraunhofer bereits in vollem Gange. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen nun genutzt werden, um kommunale Digitalisierungsstrategien weiterzuentwickeln und den technologischen Fortschritt gezielt für die Stadt- und Regionalentwicklung einzusetzen.

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