Lemgo. Ein Lemgoer hat in den Tagen vor Sonntag zunächst eine Bekannte umgebracht und sich danach das Leben genommen. Die Ermittler sprechen in einem solchen Fall von einem erweiterten Suizid. Fakt ist: Laut Obduktions-Ergebnis würde laut Oberstaatsanwalt Christopher Imig gegen den Mann zumindest wegen Totschlags ermittelt werden, wenn er denn noch lebte.
Der 52-Jährige habe sich aber durch den Selbstmord der Justiz entzogen. Er lebte relativ abgeschieden im Lemgoer Süden - seine Bekannte (50), die das Ganze mit dem Leben bezahlte, war zu Besuch. Aufgefunden wurden die beiden Toten am Sonntag, nachdem Nachbarn die Polizei verständigt hatten. Ihnen war die Situation auf dem Grundstück des Mannes komisch vorgekommen. Mehrere Tage sollen sie niemanden mehr im oder am Haus gesehen haben. Die Lemgoer Feuerwehr öffnete das Haus, in dem die Polizei schließlich die beiden Leichen vorfand.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Detmolder Staatsanwaltschaft waren keine weiteren Personen in den Totschlag mit anschließendem Suizid verwickelt - so geht Oberstaatsanwalt Christopher Imig momentan davon aus, dass die Ermittlungen bald eingestellt werden.