Der "Star" vom Alpakahof Ilsetal setzt sich in Szene

Lemgo . Einmal den Kopf in den Nacken geworfen und zack: die Frisur sitzt. &bdquo;Star" weiß genau, wie man sich in Szene setzt und Aufmerksamkeit erregt, um am Ende beim Blitzlichtgewitter in der ersten Reihe in Pole-Position zu stehen. Bei dem Alpaka-Hengst vom Alpakahof Ilsetal ist der Name Programm.

&bdquo;Alle meine Tiere haben einen Namen, der entweder auf ihre Charaktereigenschaften schließen lässt, oder auf ihr Aussehen", verrät Alexander Laleicke mit Blick auf &bdquo;Locke" und &bdquo;Eazy", die gerade im Galopp vom untersten Ende der gut einen Hektar umfassenden Weide Richtung Weidengatter gestürmt sind, um abzuchecken, ob ein besonderes Leckerli abzustauben ist. &bdquo;Für die Alpakas sind Besucher nichts Ungewöhnliches, ich biete seit Jahren Fütterungen an, damit Interessierte mit diesen tollen Tieren in Kontakt kommen können und mehr über sie erfahren", erzählt der 34-Jährige.

Während der Hobby-Züchter von der beruhigenden Art schwärmt, die von den Alpakas ausgeht und sie mit Delfinen vergleicht, summt &bdquo;Star" munter vor sich. &bdquo;Die unterhalten sich gerade", schmunzelt Alexander Laleicke. &bdquo;Die können das sogar, während sie fressen. Naja, manche Menschen sprechen ja auch beim Essen", lacht der Pädagoge, der hauptberuflich als Heilerziehungspfleger in einem Kinderheim arbeitet.

&bdquo;Locke" kann sich derweil nicht entscheiden, ob gerade die Neugier oder die Scheu zu der fremden Person auf der Koppel überwiegt. &bdquo;Wenn sich jemand mit Abstand halten auskennt, dann die Alpakas", weiß Alexander Laleicke und zeigt anschaulich, wie die aus Peru stammenden Fluchttiere stets auf eine Armlänge zurückweichen. Außer es gibt ein besonderes Futter, dann machen die Vierbeiner mit den braunen Kulleraugen eine Ausnahme.

Regen mögen sie nicht &bdquo;Die Alpakas sind enorm anpassungsfähig, ich habe sie in Australien bei 40 Grad Sonnenschein erlebt und wenn es hier schneit, dann wälzen sie sich vergnügt im Schnee." Obwohl es einen großzügigen Stall gibt, schlafen &bdquo;Star" und sein Gefolge auch im Winter draußen. &bdquo;Außer wenn es regnet, das mögen sie überhaupt nicht", verrät der Halter. Mit zwei Tieren ist Alexander Laleicke vor sieben Jahren gestartet, inzwischen zählt er neun Alpakas, doch die Zahl variiert ständig. Die vier ausgewachsenen Stuten bekommen in der Regel einmal im Jahr Nachwuchs. &bdquo;Die Tragezeit beträgt gut elf Monate und es wird immer nur ein Jungtier geboren. Da braucht man schon Geduld."

Die kleinen Hengste müssen nach sechs bis zehn Monaten die Herde verlassen und auch der Deckhengst werde alle drei Jahre ausgetauscht, damit es nicht zu Inzucht komme. Alexander Laleicke hat auf dem Hof einen kleinen Laden mit Alpaka-Produkten eingerichtet und vertreibt die Waren seit zwei Jahren auch gewerblich über einen Online-Shop. &bdquo;Die Nachfrage ist enorm, Bettdecken und Kissen sind sogar derzeit ausverkauft", freut sich der Lemgoer über die Resonanz. Schließlich halte Alpaka-Wolle fünf Mal wärmer als Schafwolle, sei wärmeregulierend, besonders leicht, geruchsabweisend und für Allergiker geeignet.

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