Lemgoer spenden fürs Bienenfutter

Lemgo. Bienenfutterautomaten wollen SPD und Grüne auch in Lemgo aufstellen. 500 Euro kostet solch ein Automat – zu viel für CDU und FDP. Sie forderten im Umweltausschuss, bei der Umsetzung auf Privatleute zu setzen. Die sind nun gefunden. Drei Bürger haben sich bei der Stadt gemeldet, um die 500 Euro für das Projekt zu übernehmen.

Das bestätigt auch Dr. Burkhard Pohl (Grüne), Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz. Jetzt müsse noch der Standort für die Automaten gefunden werden. Auch hier sei die Stadt bereits mit einem Interessenten im Gespräch. Dabei gehe es darum, auch den weiteren Betrieb des Automaten aufrechtzuerhalten. Wie berichtet, wird das Saatgut in kleinen Plastikkugeln ausgegeben, die in einem zweiten Automaten wieder gesammelt werden. Die leeren Plastikhüllen werden dann an ein Unternehmen geschickt, das sie wieder befüllt. Für den Ablauf wäre der private Betreiber zuständig, ebenso dafür, den Automaten wieder mit vollen Kugeln zu bestücken. Mehrkosten sind dabei vermutlich nicht zu befürchten. 20 bis 50 Cent kostet die Kugel Saatgut; Geld, das im Anschluss wieder in neue Befüllungen investiert werden sollte.

Körner für den eigenen Garten

&bdquo;Wir sollten meiner Ansicht nach erst mit einem Automaten starten und schauen, wie es funktioniert“, schlägt Burkhard Pohl vor. Sollte das Interesse groß sein, könnten weitere Schritte folgen. Dabei verweist er auch darauf, dass die Körner nicht für die freie Landschaft, sondern eher für den eigenen Garten gedacht seien. Der Grünen-Politiker begreift das Projekt als eine punktuelle Maßnahme, um Bürger für den Artenschutz zu sensibilisieren.

Gegebenenfalls könne der Bienenfutterautomat auch Projekt des &bdquo;Bündnisses für biologische Vielfalt“ werden. Für die kommenden Wochen strebe die Stadt den offiziellen Beitritt zu dem Bündnis an. Dann werde es auch um weitere Kleinprojekte gehen. Beschlossen ist bereits eine Baumpatenschaft. Bürger sind dann aufgerufen, sich für Bäume einzubringen und zum Beispiel im Sommer auch als Wasserspender für deren Wohlergehen zu sorgen. Mittelfristig soll eine Strategie für Umwelt- und Artenschutz – auch in Kooperation mit anderen Institutionen oder Kommunen – entwickelt werden. Dafür könnte es einen Arbeitskreis geben.

Wer zuvor noch Interesse an regionalem Saatgut für Blühpflanzen hat, die den Insekten gut schmecken, kann auch im Unverpackt-Laden in der Mittelstraße vorbeischauen. Dort bietet der BUND Saatgut an.

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