CTS-Reisen wartet auf den Enten-Nachwuchs

Lemgo . Die Mitarbeiter des Unternehmens CTS am Steinweg erwarten Nachwuchs. Vielleicht heute, vielleicht morgen, vielleicht schon in einigen Stunden. Der wird sich piepend ankündigen und flugs das Weite suchen und eben darum machen sich die Kollegen Sorgen.

Gut getarnt im Pflanzkübel

Auf der Dachterrasse des Gebäudes, in etwa acht Metern Höhe, hat es sich eine Stockente zum Nisten bequem gemacht. Ihr Menne hat sie naturgemäß schon lange verlassen und so sitzt sie alleine unverdrossen auf ihrem Gelege. Das hat sie sich in einem Pflanzkübel eingerichtet und dabei die alten Gräser der vergangenen Saison als Nestmaterial genutzt. Den Mitarbeitern von CTS ist ihre neue Mitbewohnerin erst vor kurzem aufgefallen, als die Kübel, die an die Dachterrasse vor dem Bistro angrenzen, nach dem regnerischen Wetter neu bepflanzt werden sollten – zu gut hatte sich die Entendamen in dem welken Gras getarnt.

Was tun aber mit der werdenden Mutter und wie soll sie samt Junge von acht Meter Höhe zurück auf den Boden kommen? Fragen, die die tierlieben CTS-ler umtrieben, die sich Rat beim Nabu-Experten Dietmar Lerche holten. Der gibt erst einmal Entwarnung: Stockenten, so erklärt der Fachmann, nisten durchaus in luftiger Höhe. Gerade in Städten sind sie immer wieder auf Balkonen oder auch Flachdächern zu finden, wo sich die klugen Tiere sicher vor Marder oder auch Fuchs wähnen. Meistens schafften es die Küken auch gut, die Höhe bis zum Boden zu überwinden. Sie sind so leicht und klein, dass sie den Sprung im Normalfall unbeschadet überstehen. Die Mutter erwartet sie dann am Boden und wird sich mit ihnen im besten Fall im Watschelgang Richtung Bega oder Wall-Gewässer aufmachen.

&bdquo;Wenn möglich, werden wir sie bis zum Wasser begleiten"

Für die Mitarbeiter von CTS heißt es bis dahin, Ruhe bewahren. Mit Abstand guckt Petra Buttler immer wieder nach dem Rechten und CTS-Geschäftsführer Oliver Dobbert hat eigens eine Art Rampe gebaut, um den Küken den Weg über die Balustrade zu erleichtern. Die Kleinen können zwar von Geburt an schwimmen, fliegen aber erst nach ungefähr acht Wochen. Von daher hofft Petra Buttler, dass sie es rechtzeitig mitbekommt, wenn die kleinen Fläumlinge sich aus den Schalen picken. Als Nestflüchtlinge werden sie sich dann zügig mit der Mama auf den Weg zum Gewässer machen. Und spätestens dann wollen die CTS-Mitarbeiter bereit stehen, wie Peter Buttler lachend sagt: &bdquo;Wenn möglich, werden wir sie über Straßen und Wege bis zum Wasser begleiten. Darauf können sie sich verlassen."

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