Lemgo erhält erneute Auszeichnung als Fairtrade-Stadt

Lemgo. Die Alte Hansestadt darf sich weiter als Fairtrade-Stadt bezeichnen. Alle zwei Jahre werden die Kriterien geprüft und, wenn alles passt, Städte rezertifiziert. Die ehrenamtlichen Initiatoren wollen in Lemgo im September bei der &bdquo;Fairen Woche" das Thema Kleidung in den Fokus rücken.

Mehr als 13 Geschäfte, elf Gastronomien, vier Schulen, fünf Kirchengemeinden und andere Einrichtungen machen Lemgo auch für die nächsten zwei Jahre zur Fairtrade-Stadt. Alle Geschäfte bieten mindestens zwei fair gehandelte Produkte an, Schulen und Kirchen informieren über das Thema oder konsumieren selbst die Produkte. Wie zum Beispiel Kaffee, Tee oder Zucker, den es im Rathaus nur noch mit dem blau-grünen Fairtrade-Siegel gibt oder die Schokolade, die fair gehandelt in der Karla-Raveh-Gesamtschule angeboten wird. Bürgermeister Markus Baier betont, dass zwischen der großen Klimabewegung auch der faire Handel nicht in den Hintergrund rücken darf. &bdquo;Es ist wichtig, fair gehandelte Produkte zu kaufen und so Bauern in fernen Ländern zu unterstützen", sagt er. Umso mehr freue er sich über das ehrenamtliche Engagement der Fairtrade-Initiative Lemgo, die die jüngste Rezertifizierung erst möglich gemacht hat.

Viele Mitstreiter gewonnen 2014 hat sich die Initiative aus Bürgern, Wirtschaft und Politik gegründet, um den fairen Handel zu stärken und die Idee den Lemgoern näher zu bringen. &bdquo;Ein dickes Brett, was wir uns seinerzeit vorgenommen haben", erinnert sich Helmut Kohorst, Sprecher der Fairtrade-Initiative. &bdquo;Aber wir haben viele Mitstreiter gefunden." Mit den Jahren ist die Idee weiter gewachsen. Immer mehr schlossen sich an, um etwas zu bewegen. So hat sich beispielsweise das faire Frühstück im Kastanienhaus am Wall als feste Veranstaltung etabliert. Für dieses Jahr stehen allerdings noch mehr Events auf der Agenda, wenn vom 10. bis 24. September die &bdquo;Faire Woche" stattfindet.

&bdquo;Wir planen zwei Stadtrallyes für Jugendliche und Erwachsene, Workshops zum Thema ,Aus alt macht neu, am 12. September findet ein Themen-Gottesdienst in St. Nicolai statt und in der Filmwelt Lage wird der Film ,Fast Fashion gezeigt", zählt Petra Junghans, Mitglied der Fairtrade-Initiative und Leiterin des Kastanienhauses, auf. Damit wollen die Ehrenamtlichen das Bewusstsein für fairen Handel weiter in die Stadt tragen. Denn einen Beitrag könne jeder leisten, indem er bewusst einkauft und auf das faire Siegel achtet.

Unterschiedlichste Kritierien müssen erfüllt werden Um sich Fairtrade-Stadt nennen zu dürfen, müssen Kriterien erfüllt werden. &bdquo;Zunächst muss eine Steuergruppe gebildet werden, die Aktivitäten zum fairen Handel vor Ort koordiniert", erklärt Helmut Kohorst. Anschließend müssen Geschäfte und Gastronomen für die Idee gewonnen werden, die bereit sind, fair gehandelte Produkte anzubieten – mindestens zwei. Wie viele Läden und Restaurants dabei sei müssen, richtet sich nach der Größe der Stadt. &bdquo;Bei uns in Lemgo machen viel mehr mit, als überhaupt gefordert ist", freut sich Kohorst. Der nächste Schritt sind Schulen und Kirchengemeinden, die Informations- und Bildungsaktivitäten zum Thema anbieten. Auch das sind in Lemgo bereits einige.Weitere Infos gibt es auf www.fairtradelemgo.de

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