Lemgoer Schützen planen schon fürs Fest

Lemgo . &bdquo;Es tut uns weh.“ Mit diesen Worten eröffnete Oberst Jörg Mayer aus dem Vorstand der Lemgoer Schützengesellschaft der Öffentlichkeit, dass das Schützenfest 2020 nicht stattfinden kann . Zu diesem Zeitpunkt gab es weder Medikamente noch eine Impfung, die das Leben mit dem Coronavirus vereinfacht hätten. Mittlerweile sieht das anders aus. Deswegen haben die Schützen wieder vor, zu feiern. Um das Schützenfest im Sommer zu veranstalten, fehlt nur noch die Planungssicherheit.

Schützen sind voller Tatendrang

Voller Tatendrang starten die Lemgoer Schützen in das neue Jahr. &bdquo;Wir versuchen, wieder da anzusetzen, wo wir beim letzten Mal aufhören mussten. Deswegen sind wir mit der Planung vergleichsweise weit. Die Zelt-Planung steht beispielsweise schon“, sagt Jörg Mayer. Erste Gespräche mit dem Festwirt hat es ebenfalls schon gegeben.

Angestoßen haben die Schützen schon vieles. Allerdings braucht die Planung eines Schützenfestes viel Zeit und vor allem eins: Planungssicherheit. &bdquo;Insgesamt brauchen wir etwa eineinhalb Jahre für die Gesamtplanung. Spätestens drei Monate vor dem Fest selbst geht es in die heiße Phase. Ab dem Zeitpunkt müssen wir dann auch wissen, ob das Fest stattfinden kann oder nicht. Im Mai müssen wir uns also final entscheiden“, erklärt Jörg Mayer.

Die Pandemie beeinflusst nicht nur, ob das geplante Fest stattfinden soll, sondern auch die Planung selbst. &bdquo;Wir sind mittlerweile wieder dazu übergegangen, uns digital zu treffen. Für das Schützenfest haben wir ebenfalls eventuelle zusätzliche Regelungen für die Sicherheit im Hinterkopf. Was wir machen können, machen wir auch“, bekräftigt der Oberst.

Oberst ist zuversichtlich

In Anbetracht der Fortschritte bei der Booster-Impfung und den erfahrungsgemäß niedrigen Inzidenzzahlen während der Sommerzeit, zeigt sich Mayer zuversichtlich. &bdquo;Ich persönlich bin vorsichtig optimistisch. Ich hoffe sehr, dass wir im Sommer feiern können. Alles andere wäre auch schade“, sagt er.

Neben dem Schützenfest zum Beginn der Pandemie mussten die Schützen auch auf ihr Oktoberfest im vergangenen Herbst verzichten. Auch hier hatte die pandemiebedingte Planungsunsicherheit eine Rolle gespielt. &bdquo;So gerne wir auch feiern, aber auf 40 Hektoliter nicht getrunkenem Bier und dazu einer Menge Schulden wollen wir auch nicht sitzen bleiben“, erklärte der amtierende Schützenkönig Daniel Becker seiner Zeit im Gespräch mit der LZ. Bei den Schützen in Brake stellt sich diese Frage nicht. Sie verschoben das eigentlich 2021 geplante Schützenfest in den Sommer 2023. So bleibt auch der altbewährte Zweijahrestakt der beiden Schützengesellschaften bestehen, damit sich die Lemgoer auch in Zukunft jährlich auf ein Schützenfest freuen können. Die Königspaare und die Amtsträger der beiden Vereine bleiben weiterhin in ihrem Amt. &bdquo;Glücklicherweise machen unsere Amtsträger einfach weiter. So können wir dann hoffentlich im Sommer wie wir es gewohnt sind weiter machen“, macht Jörg Mayer deutlich.

Ein Fest mit Tradition

Die Lemgoer Schützengesellschaft feiert alle zwei Jahre ihr traditionelles Schützenfest, das über vier Tage andauert und Freitagabend mit dem Zapfenstreich auf dem historischen Marktplatz in Lemgo seinen Anfang nimmt. Der König der Gesellschaft wird alle zwei Jahre auf dem Schützenfest ausgeschossen. Traditionsgemäß wird in der Gesellschaft nicht auf einen Vogel, sondern auf 50 Meter Entfernung mit dem Kleinkalibergewehr aufgelegt auf Ringscheiben geschossen.

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