Lemgo. Die Pläne für ein zweites Parkhaus an der Liebigstraße sind zunächst vom Tisch. Das hat die Verwaltung in der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses, wie berichtet, erklärt. Die Fraktion der Grünen begrüßt diesen Schritt. Gleichzeitig beantragt sie, im Falle künftiger Bedarfe zunächst das bestehende Campus-Parkhaus zu erweitern, heißt es in einer Mitteilung. Dazu erklärt Dr. Burkhard Pohl, Fraktionsvorsitzender und Landtagskandidat: „Die neuen Ideen für das Erdbeerfeld geben Raum zur Entwicklung von Mehrfamilien-Wohnen und für Bildungsstätten. Den Antrag der BfL für quartiergerechtes Wohnen unterstützen wir. Bis es zu solchen Nutzungen kommt, sollte die Fläche aber unversiegelt bleiben. Die bestehenden Grünbereiche sind zu erhalten.“ Der Parkraum am Campus werde laut Aussage der Verwaltung absehbar noch ausreichen.In den nächsten Jahren werde die Verkehrswende auch Thema am Campus sein: Schnellbusse, Bike Sharing, Bahnausbau und Homeoffice werden das Mobilitätsverhalten verändern, Lemgo wird außerdem ein neues Mobilitätskonzept erstellen. Dennoch könne es mit der dynamischen Entwicklung des Innovation Campus im Laufe der Jahre zu Engpässen kommen. „Wir Grünen fordern für diesen Fall, dass zuerst das bestehende Campus-Parkhaus erweitert wird, um weitere Versiegelungen für Parkraum zu vermeiden.“ Neue Formen digitalen Arbeitens Aktuell sei der Parkraum am Innovation Campus ausreichend. Sollten dennoch zukünftig Parkbedarfe auftreten, würden diese zuerst durch den Ausbau des bestehenden Campus-Parkhauses hergestellt. Im Zuge der Campus-Entwicklung sollen Parkflächen vom zentralen Gelände an die Peripherie verlagert werden, schreiben die Grünen weiter. Weitere Parkflächen an der Campusallee und Liebigstraße (CIIT, Fraunhofer, TH OWL) blieben bestehen. Je nach Grad der Nutzung des Innovation Campus würden in den kommenden Jahren Parkbedarfe entstehen, die noch nicht belegbar seien. „Auf der anderen Seite stellen wir gerade jetzt fest, dass durch die Pandemie neue Praktiken digitalen Arbeitens die berufsbedingte Mobilität der Menschen verändern. Außerdem plant die Stadt Workshops zur Mobilitätswende, die ebenfalls Einfluss auf die Mobilität der Beschäftigten haben werden“, heißt es abschließend.