Bauarbeiten am Alten Knick dauern länger als geplant

Lemgo . Der Straßenausbau Am Alten Knick geht weiter. Der Hauptkanal ist bereits fertig, als nächstes verlegen Stadtwerke und Telekom ihre Leitungen. Erst danach geht es an den eigentlichen Straßenbau.

So die bisherigen Planungen. Doch jetzt kommt es anders. Aufgrund der politischen Situation soll kurzfristig auch eine Fernwärmeleitung verlegt werden. Das könnte den Ausbau verzögern.

Dieser Tage laufen Gespräche mit den Anwohnern über mögliche Anschlüsse. Nicht alle Hausbesitzer in der Straße haben die Möglichkeit, umzusteigen. Das Alter ist der Straße Am Alten Knick anzusehen gewesen – ist sie schließlich seit den 1930ern in Benutzung. Schlammlöcher, Risse und Flickstellen dominierten lange das Bild.

Seit Monaten sind es nun Bagger, Baumaterialien und Schotter, die in der Siedlung bewegt werden. Die Straße wird seit dem Herbst vergangenen Jahres ausgebaut (die LZ berichtete mehrfach). Da die 60 Jahre alten Kanäle marode waren und erneuert werden musste, hat man den Straßenausbau gleich angeschlossen. &bdquo;Wir liegen im Zeitplan", sagt Walter Albrecht von der Stadt Lemgo.

Straße erhält ein neues Gesicht

Sind die Leitungen verlegt, kann der eigentliche Ausbau der Straße beginnen. Gepflasterte Gehwege, eine asphaltierte Fahrbahn sowie Grünbeete, die Autofahrer ausbremsen, sollen dann kommen. Die Fahrbahn wird bis zur Einmündung Sommerhäuschenweg eine Breite von sechs Metern erhalten. Damit wird sie zwar etwas breiter als aktuell, das ist aber auch nötig, weil die Fahrzeuge aufgrund des neues Bürgersteiges nicht mehr über die Randstreifen ausweichen könnten.

Im unteren Stück schmälern die Grünbeete die Breite auf 4,5 Meter. Die Straße erhält außerdem drei zusätzliche Leuchten, alle Laternen werden auf die Westseite versetzt. Alles läuft zwar nach Plan, dennoch müssen die Anwohner noch etwas mit den Beeinträchtigungen leben. &bdquo;Ende des Jahres ist die Fertigstellung der Straße angepeilt. Bis dahin wird es eine Baustelle bleiben", sagt Albrecht.

Der Zeitplan wird jetzt allerdings noch etwas auf den Kopf gestellt. Die Stadtwerke verlegen eine 360 Meter lange Fernwärmeleitung. Die soll die Häuser mit den Hausnummern 23 bis 45 versorgen – sofern die Hauseigentümer das auch wollen. Gespräche werden dieser Tage geführt. Die oberen Häuser sind wegen der Hanglage nur schwer anzuschließen, die ab der Hausnummer 45 stünden zu weit auseinander.

Das Verlegen einer Leitung wäre hier zu aufwendig, erklärt Kevin Kruggel von den Stadtwerken Lemgo. &bdquo;In der Hyazinthenstraße liegt bereits eine Fernwärmeleitung, an das Netz können wir anschließen", erklärt er. Vorbereitungen für den Sommerhäuschenweg werden in diesem Zug gleich mit umgesetzt.

Aktuell gibt es Gespräche mit den Anwohnern

Etwas Konkretes ist hier aber noch nicht angedacht. Der Grund für die spontane Planänderung ist die aktuelle politische Situation und der Druck dahinter, das Fernwärmenetz in Lemgo möglichst schnell auszubauen, um die Abhängigkeit vom Gas zu reduzieren. Auch Kunden, die vorher auf Gas gesetzt hatten, würden sich jetzt bei den Stadtwerken melden.

Die außerplanmäßige Baumaßnahme bringt die Zeitplanung allerdings etwas durcheinander. Bis die Materialien da sind, werden etwa vier Wochen vergehen, so Kevin Kruggel. Hinzu kommen mindestens zwei Monate Bauzeit. Es müsse sich zeigen, was in Sachen Straßenbau schon parallel laufen kann. Mit der Baustelle vor der Tür müssen sich die Anwohner im Alten Knick wohl noch bis ins nächste Jahr abfinden.

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