Björn Ladage und Gerhard Reineke informieren die Nachbarschaft Lemgo-Süd

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Der Fahrradverkehr gewinnt in Lemgo an Bedeutung. - © Nachbarschaft Lemgo-Süd
Der Fahrradverkehr gewinnt in Lemgo an Bedeutung. (© Nachbarschaft Lemgo-Süd)

Lemgo. Björn Ladage als Leiter von Straßen und Entwässerung Lemgo sowie der Radverkehrsbeauftragte der Stadt Lemgo, Gerhard Reineke, referierten beim jüngsten Treffen der Nachbarschaft Lemgo-Süd im Laubker Gemeinschaftsraum.

Björn Ladage stellte laut Pressemitteilung der Nachbarschaft das kürzlich in der Politik diskutierte Projekt „Vom Biesterberg zum Butterbach - Starkregenrisiko mindern und natürliche Entwässerung fördern“ vor. Das Einzugsgebiet reicht vom Finkental im Osten bis zum westlichen Detmolder Weg/Laubker Weg. An diesem Beispiel zeigte er die Möglichkeiten einer Vernetzung des Siedlungsrandes mittels einer sogenannten blaugrünen Infrastruktur, also auch Fußwegeverbindungen entlang von Versickerungs- und Rückhalteflächen, auf.

Bürger und Landwirte sensibilisieren

Vor technischen Erläuterungen zu den einzelnen Maßnahmen machte er deutlich, dass es der Verwaltung wichtig sei, Bürger und Landwirte für das Thema zu sensibilisieren.

Der Referent weitete den Blick auch hinsichtlich der notwendigen Klimaanpassungen. So sei es notwendig, sich auf Starkregen vorzubereiten, aber auch Trockenperioden nicht außer acht zu lassen. Er habe unter diesem Aspekt deutlich gemacht, dass ein Auffangen und Zwischenspeichern von Niederschlagswasser auch für Privatgrundstücke sinnvoll sei, schreibt die Nachbarschaft in ihrer Mitteilung. Gefüllte Zisternen könnten in Trockenperioden für die Gärten ein Segen sein.

Im zweiten Teil des Abends übergab Moderator Peter Schüler das Wort an Lemgos Radverkehrsbeauftragten Gerhard Reineke. Dieser ging auf die verschiedenen Facetten der Nahmobilität in Lemgo ein. Unter Nahmobilität versteht man die individuelle Mobilität der Einzelnen, im wesentlichen also Fußgänger und Radfahrer. Rahmenbedingung sei das Klimaschutzkonzept der Stadt Lemgo, mit dem Ziel bis 2035 klimaneutral zu sein.

Lemgo bietet gute Voraussetzungen

Gerhard Reineke stellte die Ausgangslage Lemgos mit einer in den vergangenen Jahren relativ konstanten Bevölkerung von rund 43.000 Einwohnern, dagegen aber einer steigenden Zahl an Kraftfahrzeugen dar. Aber mehr Autos bedeute nicht zwangsläufig mehr gefahrene Kilometer im Stadtgebiet. "Hier bietet Lemgo bereits seit Jahren erfreuliche Voraussetzungen die kontinuierlich weiter verbessert werden sollen. Es gibt in Lemgo derzeit rund 150 Kilometer Radwege. Diese kann man als ortsverbindendes Radwegenetz betrachten, es beinhaltet das Radwegenetz unter touristischen Gesichtspunkten und insbesondere das innerstädtischen Radwegenetz. Hinzu kommen die Wege für die Fußgänger", stellte der Referent fest.

Um die Klimaneutralität bis 2035 zu erreichen, müsse das Thema weiter kontinuierlich bearbeitet werden. Die Entwicklung der vergangenen Jahre mit einer verstärkten Nutzung von Fahrrädern und Pedelecs zeige eine positive Entwicklung, die in einer neuen Modal-Spit-Untersuchung in diesem Jahr überprüft werden soll.

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