Neue Lemgoer Campus-Kita begrüßt 53 Kinder

Lemgo. Im April vergangenen Jahres wurde der erste Spatenstich gesetzt. Am 1. August haben die Mitarbeiter pünktlich zum Start des Kitajahrs die Türen der Innovation-Campus-Kita öffnen können. Nachdem zu Beginn organisatorische Arbeiten anstanden, sind die Kinder in der zweiten Augustwoche eingezogen. "Wir sind glücklich, so gut angekommen zu sein und die Kinder auch", freut sich Leiterin Daria Rathnau bei der offiziellen Eröffnung am Donnerstagnachmittag.

"Die Campus-Kita ist ein besonderer Meilenstein für die Stiftung Eben-Ezer", sagt Geschäftsführerin Maike Krüger. Auch in dieser Kita werde besonders auf die Aspekte der Inklusion und Partizipation Wert gelegt. Die Rückmeldungen der Kinder seien durchaus positiv. Sie würden sich beispielsweise über die vielen Versteckmöglichkeiten oder über das Turnen in der Tagesstätte freuen.

Auskömmliche Kitaplätze Insgesamt betreue die evangelische Kindertagesstätte 53 Kinder. Dazu gehören laut Aussagen der Leiterin aber aktuell noch keine Kinder von Studenten, dafür aber ungefähr sieben Kinder von Mitarbeitern des Innovation-Campus. Bürgermeister Markus Baier sieht das Thema Kinderbetreuung für die Eltern der Stadt Lemgo als sehr wichtig an. Es bedeute ihm viel, dass für ausreichend Kitaplätze und eine dementsprechende Sicherheit für Familien gesorgt werden könne.

Insgesamt bestehe die Kita aus drei nach Farben benannten Gruppen. In der Orangenen werden zehn unter Zweijährige betreut. Aktuell sei das jüngste Kind zehn Monate alt. In der blauen Gruppe sind 20 Zwei- bis Sechsjährige und in der gelben 23 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren.

"Ein Sprung ins kalte Wasser" Besonders erstaunlich findet die Leiterin, wie liebevoll und hilfsbereit die älteren Kinder mit den jüngsten umgehen. Zudem seien die von der Werkstatt des Trägers Eben-Ezer gebauten Möbel je nach Gruppe in unterschiedlichen Größen angefertigt worden. Die Campus-Kita hat montags bis freitags zwischen sieben und 17 Uhr geöffnet. Insgesamt elf Mitarbeiter sind dort tätig, die sich auch erst bei der Eröffnung kennengelernt hätten.

"Das war ein Sprung ins kalte Wasser, aber der war richtig gut", berichtet Luica Langstädtler, Leiterin der orangenen Gruppe. Die Erzieher würden die Kinder außerdem in alltägliche Aufgaben mit einbinden. So helfen sie beispielsweise beim Wäschefalten oder backen gemeinsam. Es sei wichtig, die Kinder mit einzubeziehen. Daher seien ebenso die verglasten Wände von Bedeutung, die ihnen von außen einen Einblick in das Geschehen geben.

Digitalisierung und Nachhaltigkeit Die Schwerpunkte der 680 Quadratmeter großen Kita liegen auf der Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Darauf wurde auch beim Bau geachtet. Das Dach des eingeschossigen Gebäudes wurde laut Aussagen des Architekts Stefan Brand mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet, die wesentlich mehr Strom einbringt, als die Kita verbrauchen kann.

Der überschüssige Strom solle daher ins öffentliche Netz eingespeist werden. Außerdem befindet sich auf dem Flachdach und an der Fassade eine Grasfläche, die das Gebäude bei hohen Temperaturen abkühlen kann. Bei der Gestaltung des Außengeländes und dem Prozess dorthin hätten zudem viele der Eltern und Studenten mitgeholfen.

Neben der Nachhaltigkeit wird auf die Digitalisierung Wert gelegt, indem die Kita unter anderem medienpädagogische Angebote anbiete, die an die Erfahrungen der Kinder anknüpften. Über ein Tablet je Gruppe können die Erzieher außerdem mit den Eltern der Kinder kommunizieren.

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