Lemgo. Das Bielefelder Trio „Kaleidoskop“ hat etwa 40 Zuhörer zu seinem Konzert in die Aula der Wallschule gelockt. Das Auftaktkonzert zum 60-jährigen Bestehen der Musikschule Lemgo sei ein ganz besonderes klangliches Erlebnis gewesen, schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung.
„In den vier Kompositionen des Triogründers und Schlagzeugers Reinhold Westerheide kam eine solche Bandbreite an Klängen, Rhythmen und Atmosphären zu Gehör, dass selbst der geübte Musikfreund immer wieder genau hinhören musste, um zu verstehen, wie das, was zu hören war, entstand.“
Die komplette Bühne sei angefüllt mit Instrumenten gewesen – neben Flügel, diversen Blockflöten und den beiden großen Stabspielen Marimbaphon und Vibrafon habe es Trommeln aus Afrika, Gongs aus Bali, China und Indien gegeben, außerdem Holzblöcke, Spieluhren, Klangschalen, selbst gebastelte Klangspiele aus Schlüsseln und Besteck „und noch vieles mehr, was sich mit den unterschiedlichsten Schlägeln und Klöppeln, mit Händen und Füßen oder gar mit Geigenbögen zum Klingen bringen ließ“, heißt es weiter.
Klangkosmos
„Sternen-, und Steinzeitgeflüster“, „Milsango“ und „Anderland“ gehörten zu den bis zu 30-minütigen Eigenkompositionen Westerheides. „Schlagzeuger Westerheide wusste mit wenigen kurzen Andeutungen und Bewegungen seine beiden Mitspieler Djamilija Keberlinskaja-Wehmeier (Klavier) und Frank Oberschelp (verschiedene Blockflöten) perfekt durch die Partitur und auch räumlich von einem Instrument zum anderen und dann zum eigenen zu führen, sodass man das Miteinander des Trios - das Konzertieren - wunderbar miterleben, sich aber auch gleichzeitig ganz in dem Klangkosmos von ,Kaleidoskop’ verlieren konnte“, heißt es weiter.
Zwei Stücke des Programms - das „Steinzeitgeflüster“ für Blockflöten und Percussion und das Latein-amerikanisch inspirierte Stück „Milsango“ für Klavier und Vibraphon seien reine Duette gewesen, gefolgt vom Abschlussstück „Anderland“, der ältesten Komposition Westerheides, die einen weiteren Höhepunkt des Abends dargestellt hätten. „Noch einmal kamen die rhythmischen und melodiösen Qualitäten der beiden Stabspiele Marimba- und Vibraphon (teils mit vier Schlägeln gespielt) neben den klanglichen Ebenen der Blockflöte und des Klaviers sowie den kammermusikalischen Fähigkeiten aller drei Musiker eindrücklich zum Vorschein.“
Großes Fest zum Jubiläum
Lang anhaltender Applaus habe die drei Bielefelder belohnt. Diese hätten eine Musik nach Lemgo gebracht haben, die dort selten zu hören sei, habe ein Kommentar aus dem Publikum gelautet. Musikschulleiter Florian Altenhein habe sich sehr glücklich und zufrieden mit dem Konzert gezeigt. Es sei ein gelunger Auftakt des Jubiläumsjahres gewesen.
Am Samstag, 15. Juni, gibt es anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Musikschule Lemgo in der Wallschule ein großes, ganztägiges Musikschulfest. Nähere Informationen sollen auf www.musikschule-lemgo.de folgen.