Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Musikereignis in Lage: Lehrerensemble verzaubern mit seltenen Instrumentenpaarungen

veröffentlicht

  • 0
Lehrer der Musikschue konzertieren im Technikum. - © Musikschule Lage
Lehrer der Musikschue konzertieren im Technikum. (© Musikschule Lage)

Lage. Der Förderverein der Musikschule hatte im Rahmen der Reihe „Musik in guter Lage“ zum Konzert mit Lehrkräften der Musikschule Lage ins Technikum eingeladen.

Schulleiter Stefan Albrecht und Stellvertreterin Janine Dahlmann führten durch den Abend. Das Konzert beschrieben beide laut Pressemitteilung der Organisatoren als „überraschend, vielseitig, abwechslungsreich“.

Ungewöhnliche Duette

Es waren hauptsächlich Duette zu hören, die in ihrer Kombination kaum unterschiedlicher hätten sein können. Den Anfang machten Doris Kahle am Klavier und Ulrike Busse an der Harfe mit dem ersten Satz aus dem Duo Opus 36 von Jan Ladislav Dussek. Beide Musikerinnen brillierten mit virtuosen Läufen und perfektem Zusammenspiel.

Große Ruhe und Melancholie breitete sich bei dem Stück „Café 1930“ von Astor Piazzolla aus. Janine Dahlmann und Yoana Varbanova-Dammer erreichten mit der ungewöhnlichen Kombination von Gitarre und Vibraphon emotionale und klangliche Tiefe. Auch Stanislav Unland-Boianov gelang es, das Publikum mit seiner Interpretation der Stücke „Lied der Lerche“ und „Barcarole“ von Peter Tschaikowsky zu fesseln und zu beeindrucken.

Einen weiteren Höhepunkt vor der Pause bildete der gemeinsame Auftritt der Flötistin Irmina Renata Gocek und der finnischen Pianistin und Pädagogin an der Sibelius Academie Helsinki, Annikka Konttori-Gustafsson, die als Gastkünstlerin eingeladen war. Die Darbietung des Stückes „Kevätaamu“ des finnischen Komponisten Väinö Hannikainen und eines Scherzos von Charles-Marie Widor gelang herausragend. „Die klangliche Ausgewogenheit und Intensität könnten eine bereits langjährige intensive Zusammenarbeit vermuten lassen“, schreibt die Musikschule.

Nach der Pause setzte sich das Konzert mit einer weiteren seltenen Instrumentenpaarung fort: Julia Hollenberg (Klarinette) und Ulrike Busse (Harfe) interpretierten souverän und feinsinnig die fünf Sätze aus der Suite „The Victorian Kitchen Garden“.

Atemberaubendes Tempo

Roman Balatel zeigte dann eindrucksvoll die gesanglichen Möglichkeiten des Akkordeons bei dem Stück „Oriental“ von Enrique Granados. In atemberaubendem Tempo und rhythmisch mitreißend interpretierte er „Tico-Tico“ von Zequinha de Abreu. In feinster Singer-Songwriter-Manier traten anschließend Claudia und Thorsten Kosakewitsch mit Saxophon und Gitarre auf die Bühne. Das Ehepaar kooperierte beim Musikmachen reibungslos und erfreute das Publikum mit dem Worksong von Nat Adderley und einer emotionalen Interpretation des Songs „What a Wonderful World“, der seine Berühmtheit durch Louis Armstrong gewann.

Anschließend kamen Effektgeräte zum Einsatz. David Krüger nutzte sie, um seiner E-Gitarre besonders sphärische und phantasievolle Klänge zu entlocken. Gemeinsam mit Clemens Moritz am Flügelhorn interpretierte er „The Saga of Harrison Crabfeathers“ von Steve Kuhn. Die beiden jungen Musiker setzten gemeinsam stilistisch und klanglich einen großartigen Kontrast zum übrigen Konzertprogramm.

Das Gitarrenduo Tobias Walker und Marcel Schmidt brachte das Publikum zum Mitwippen. Sie spielten sympathisch, virtuos und bodenständig die Stücke „Djangology“ von Django Reinhardt und „Swing 42“ von Stéphane Grapelli.

Copyright © Lippische Landes-Zeitung 2025
Inhalte von lz.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.

Kommunalwahl-Abo

Angebot zur Kommunalwahl

5 Wochen Lippische Landes-Zeitung lesen -
gedruckt UND digital!

Jetzt bestellen
Kommunalwahl-Abo