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Lemgoer Kunstsammler-Paar verschenkt 180 Werke an Museum in Ahlen

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Brigitte Spethmann-Heitlage (links) und Eckhard Heitlage (dritter von links) bei der Übergabe der Kunstwerke an das Kunstmuseum Ahlen. - © Kunstmuseum Ahlen
Brigitte Spethmann-Heitlage (links) und Eckhard Heitlage (dritter von links) bei der Übergabe der Kunstwerke an das Kunstmuseum Ahlen. (© Kunstmuseum Ahlen)

Lemgo. Die bekannten privaten Kunstsammler Brigitte Spethmann-Heitlage und Eckhard Heitlage aus Lemgo trennen sich von einem Teil ihrer üppigen Sammlung. Doch kommt die Sammlung „Speth-Lage“ zur konkreten Kunst nicht unter den Hammer, sondern ins Geschenkpapier. Empfänger der Schenkung der rund 180 Werke von 130 internationalen Künstlern ist das Kunstmuseum Ahlen.

„Positionen konkreter Kunst von der Nachkriegsmoderne bis in die Gegenwart bilden einen Sammlungsschwerpunkt unseres Hauses“, schreibt das Museum in einer Pressemitteilung. Anlässlich seines 30-jährigen Bestehens habe das Kunstmuseum Ahlen 2023 seine rund 1500 Werke umfassende Sammlung im Bestandskatalog „Ans Licht!“ präsentiert.

Schenkung ergänzt Museumssammlung

Für die Lemgoer Privatsammler habe sich deshalb neben der regionalen auch eine inhaltliche Nähe zu dem von der Theodor F. Leifeld-Stiftung getragenen Museum ergeben. Und so entschlossen sich Brigitte Spethmann-Heitlage und Eckhard Heitlage Ende vergangenen Jahres dazu, ihre Werke in dessen Hände zu geben.

Die Theodor F. Leifeld-Stiftung und die künstlerische Leiterin Dr. Martina Padberg freuten sich über Bilder und Objekte unter anderem von Künstlern wie Adam Barker-Mill, Günther Uecker, Edda Jachens, Horst Linn, Adolf Luther, Jan von Munster, Klaus Staudt oder Timm Ulrichs, die bereits mit Werken im Kunstmuseum Ahlen vertreten seien. „Zusammen mit wichtigen neuen Positionen ist das eine wunderbare Erweiterung und Ergänzung der museumseigenen Sammlung“, schreiben die Ahlener.

Ausstellung ab 2025

Seit Anfang der 1990er Jahre sammelt das kunstbegeisterte Ehepaar zeitgenössische Kunst. Was bei Brigitte Spethmann-Heitlage mit einem Interesse an wertvollen Kunstbüchern und der Erweiterung ihrer Buchhandlung durch eine Galerie begonnen habe, sei zur gemeinsamen Leidenschaft geworden. „Es entstand eine beachtliche Sammlung mit vielen bedeutenden Namen.“ Erste Einblicke in das neue Konvolut ermögliche im Frühjahr 2025 eine Auswahl von zirka 20 Werken unter anderem von Dóra Maurer, Inge Dick, Rosa M. Hessling, Isa Genzken, Vera Molnár, Regine Schumann, Edda Jachens im Rahmen der Schau „Konkrete Frauen. Neue Räume“ (15. Februar bis 15. Juni ).

Im Beisein von Brigitte Spethmann-Heitlage und Eckhard Heitlage sowie dem Vorsitzenden der Theodor F. Leifeld-Stiftung, Ulrich Wiesehöfer, haben Dr. Martina Padberg, künstlerische Leiterin des Kunstmuseums Ahlen, und die Sammlungskuratorin Kinga Luchs die Schenkung und ihre Hintergründe erläutert. Sie präsentieren eine kleine Auswahl an Werken und öffnen als besonderes Highlight gemeinsam mit der Sammlerin und dem Sammler eine Mappe mit Farbserigrafien von Rupprecht Geiger (Metapher Zahl, 1985-89, Edition Hoffmann, Friedberg), die als ihr bislang letzter Ankauf vor kurzem im Kunstmuseum Ahlen eingetroffen ist, heißt es abschließend.

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