Lemgo-Brake. In der Ausstellung „Kein Hexenwerk“ präsentieren zwölf Künstlerinnen im Schloss Brake bis zum 28. Juni zeitgenössische Positionen zur Kunst. Gezeigt werden laut Pressemitteilung der Kulturagentur des Landesverbandes Lippe Denkentwürfe, Bildideen und Bildkonzepte aus Fotografien, Malerei, Installationen und plastische Werke. Die Künstlerinnen gehören zur Gemeinschaft deutscher und österreichischer Künstlerinnenvereine aller Kunstgattungen (Gedok).
„Fotografien spielen eine besondere Rolle im Kunstprojekt der Gastkünstlerin Erika Ehlerding aus Hannover, die ,Künstlerinnen über 60’ in ihren Werkstätten und Ateliers bei der Arbeit fotografiert hat“, schreiben die Veranstalter. Erika Ehlerding sei nachhaltig beeindruckt von der Vitalität, Energie und Originalität sowie Einzigartigkeit der Künstlerinnen, die mit einer Vielfalt in der technischen und motivischen Auswahl überzeugen würden. Kunst von Frauen habe Potenzial, sei kein Hexenwerk und weise eine hohe Professionalität auf. Allzu lange hätten künstlerisch tätige Ehefrauen im Schatten ihrer Männer gestanden.
Bezug zum Schloss Brake
Helga Kambartel weist als Mentorin der Gedok OWL besonders auf die Werke der in Oerlinghausen lebenden Künstlerin Rosemarie Sprute hin - weil deren vier Zeichnungen direkten Bezug zum Schloss Brake nehmen. „Sie greift auf den Bilderzyklus aus dem Jahre 1591 von Johann Hopffe zurück, der im Auftrag von Simon VI. den mehrteiligen Abrahamszyklus in Öl auf Holz schuf“, wird Kambartel in der Mitteilung zitiert.
Die ausstellenden Künstlerinnen sind: Christel Aytekin (Lemgo), Marion Basse (Bad Salzuflen), Barbara David (Gütersloh), Erika Ehlerding (Hannover), Heide Haike (Detmold), Conny Hupe Hausmann (Lemgo), Hanne Horn (Düsseldorf), Serpil Neuhaus (Gütersloh), Irmela Osthus (Gütersloh), Inga Rutzen (Detmold), Rosemarie Sprute (Oerlinghausen), Dagmar Wieling (Bielefeld).
Die Vorbereitungen der Ausstellung lag in den Händen von Kunsthistorikerin Vera Scheef von der Kulturagentur des Landesverbandes Lippe und Ausstellungstechniker Christian Wendtland. Heide Haike, Helga Kambartel und Christel Aytekin haben das Projekt mit Wissen und kreativen Ideen unterstützt.
Die Gedok
Die Gemeinschaft deutscher und österreichischer Künstlerinnenvereine aller Kunstgattungen ist im Jahr 1926 in Hamburg von Ida Dehmel (1870-1942) mit dem Ziel der Förderung künstlerischer Talente gegründet worden. Die Gedok hat heute 2750 Mitglieder in 23 deutschen Städten.