Lemgoer gehen im Planetarium auf eine kosmische Zeitreise

Lemgo. Wäre das Universum, das mit dem Urknall vor 13,8 Milliarden Jahren geboren wurde, in einem Jahr entstanden, wäre die Menschheit erst zwei Minuten vor Silvester auf der Welt erschienen. Unser Sonnensystem entstand im September, das erste Leben auf der Erde im Oktober, die Saurier stolzierten im Dezember herum und in den letzten zwei Sekunden wurden die Pyramiden in Ägypten erbaut.

Die Show &bdquo;Zeitreise – Vom Urknall zum Menschen“ veranschaulicht diese Zusammenhänge im mobilen Planetarium vom LWL-Museum für Naturkunde aus Münster, das eine Woche lang in der Turnhalle der Grundschule Kampstraße in Lemgo Station macht.

Pop-up-Planetarium ist aufblasbar Das flexible Pop-up-Planetarium ist aufblasbar und wirkt von außen wie eine schwarze Hüpfburg. Im Innern werden Sternenbilder und Animationen des Universums an die kugelförmige Decke projiziert. Es bietet für rund 30 Personen Platz. Die Nachfrage ist groß. Insgesamt 750 Besucher, darunter 22 Schulklassen und eine Seniorengruppe, haben sich angemeldet und möchten sich in 26 Vorführungen über existenzielle Fragen informieren: Woher kommen wir und was musste geschehen, bevor sich Menschen entwickeln konnten?

Das Planetarium wird dabei zur Zeitmaschine, die Einblicke in den Weltraum und vergangene Zeiten eröffnet. Eindrucksvolle Bilder vermitteln, wie unsere Milchstraße, die Sonne und die Erde entstanden sind und wie das Leben sich entwickelte. &bdquo;Die Produktion der Show dauerte rund zwei Jahre und beinhaltet die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema Entwicklung und Evolution des Sonnensystems und der Erde“, informierte Diplom-Biologin und -Geologin Eva Graue vom LWL-Museum, die die Vorführungen betreut.

Vorführungen mit altersgerechten Schwerpunkten Es gibt sechs unterschiedliche Vorführungen mit altersgerechten Schwerpunkten. So begeben sich große und kleine Zuschauer in der größten Gemeinschaftsproduktion deutscher Planetarien auf eine einzigartige Reise durch Raum und Zeit. Nach der Entstehung der Ur-Erde erleben sie, wie in einer gewaltigen Kollision mit einem Protoplaneten der Mond entstand. Ein Tauchgang in den Ozeanen der frühen Erde führt zur vermuteten Stätte der Entstehung des Lebens: Eine Hydrothermalquelle, &bdquo;weißer Raucher“ genannt, am Grund der Tiefsee. Die Entwicklung der Einzeller bis zu den ersten fremdartigen Tieren im Zeitalter Kambrium und den ersten großen Wäldern im Zeitalter Karbon wird veranschaulicht. Ein Höhepunkt ist die Begegnung mit Dinosauriern der Kreidezeit. Der Abschluss geht schlaglichtartig auf die Entwicklung des Menschen ein und fragt, wo die Reise hingehen soll, die der Mensch heute immer stärker bestimmt.

Hendric Schwär-Fröhlich, persönlicher Referent von Bürgermeister Markus Baier, hatte das Planetarium vor zwei Jahren in Kalletal gesehen und für Lemgo reserviert. &bdquo;Wir sind der Sparkasse Lemgo und dem Rotary Club Lemgo dankbar für die großzügige finanzielle Unterstützung des Projektes, das die schulische Bildung ergänzt, und freuen uns, dass Dirk Meermann, Schulleiter der Grundschule Kampstraße, die Idee unterstützt und die Sporthalle für eine Woche zur Verfügung stellt.“

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