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Gesamtschüler pflanzen Eichen in Lemgoer Stadtwald

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Schüler, Lehrer und Eltern pflanzen die Setzlinge im neuen Schulwald der Karla-Raveh-Gesamtschule. - © Karla-Raveh-Gesamtschule
Schüler, Lehrer und Eltern pflanzen die Setzlinge im neuen Schulwald der Karla-Raveh-Gesamtschule. (© Karla-Raveh-Gesamtschule)

Lemgo. Ein Jahr lang haben die Anzuchtplatten nun bei den Schülern der Karla-Raveh-Gesamtschule daheim verbracht. Das Ziel: Möglichst viele Eichen darin durchbringen, um sie im Stadtwald pflanzen zu können. Dort bekam die Schule von Förster Alexander von Leffern eine Fläche zugewiesen. Jetzt haben Schüler, Lehrer und Eltern diese eingezäunt und rund 1800 kleine Bäume gepflanzt.

„Ihr könnt alle direkt bei uns anfangen“, wird Alexander von Leffern in einer Mitteilung zitiert. Denn bereits nach drei Stunden seien 250 Meter Zaun im Stadtwald aufgebaut gewesen. 30 Eltern und Schüler hätten bei sonnigem Herbstwetter mit angepackt und die Zaunelemente mit Hammer, Nagel und Rödeldraht standsicher im Waldboden verankert.

Zäune im Technikunterricht gebaut

Paul Meyer, ehemaliger Schüler der Gesamtschule, habe mit seinem Schlepper gleich zweimal von der Schule in den Wald fahren müssen, bis alle Elemente, die die Technikkurse des zehnten Jahrgangs im Unterricht zusammengebaut hatten, oben abgeliefert waren. Nach erfolgreichem Lückenschluss sei der Grill angeschmissen worden und es gab für alle Helfer eine kleine Stärkung mit bester Aussicht über die Stadt.

Somit konnten in der folgenden Woche 20 Klassen ihre Setzlinge auf der eingezäunten Fläche einpflanzen. An drei Tagen „pilgerten“ laut Mitteilung jeweils bis zu 100 Schüler mit Spaten und Hacken während der Unterrichtszeit zum neuen Schulwald, um am Ende rund 1800 kleine Bäume zu pflanzen. Das Ausheben der Löcher habe sich durchaus schwierig gestaltet, weil viele Wurzeln und Reste von Brombeeren die Arbeit erschwert hätten.

4000 Quadratmeter

Unter fachkundiger Anleitung von Torsten Wienciers, Revierleiter Stadtforst, und mit einer kleinen Brezel-Stärkung aus der Mensa seien die Schüler jedoch immer besser geworden und hätten schließlich fast alle Pflanzen unterbringen können. Auf fast 4000 Quadratmetern kann jetzt ein neuer Wald wachsen, der durch Hitze, Dürre, Stürme und Schädlinge in den vergangenen Jahren geschädigt wurde.

Die Idee für den Schulwald, der durch Sponsoren möglich wird, stammt vom Klimarat der Schule, der aus der Zukunftswerkstatt vor zwei Jahren entstanden ist. Darin engagieren sich Lehrer und Schüler, um die Gesamtschule nachhaltiger zu gestalten.

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