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An der Lemgoer Ostschule wird der Umgang mit Internet & Co. geübt

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Fit für Medien zeigen sich Schüler der vierten Klassen der Ostschule mit Sabine Schattenfroh, den Medienbetreuern des MWG und Lehrerinnen von MWG und Ostschule. - © Ostschule
Fit für Medien zeigen sich Schüler der vierten Klassen der Ostschule mit Sabine Schattenfroh, den Medienbetreuern des MWG und Lehrerinnen von MWG und Ostschule. (© Ostschule)

Lemgo. Medienpädagogin Sabine Schattenfroh hat mit etwa 40 Schülern aus zwei vierten Klassen der inklusiven Ostschule über die Chancen und Risiken des Internets gesprochen. Gebannt hörten die Kinder der Pädagogin zu, wie die Stiftung Eben-Ezer, zu der die Ostschule gehört, mitteilt.

Den Kindern machte die Arbeit sichtlich Spaß, und sie beteiligten sich rege, wie es heißt. Schnell ging der Vormittag vorbei, und Sabine Schattenfroh übergab den Stab an zwölf junge Medienbetreuer. Es sind Schüler der zehnten Klassen des Marianne-Weber-Gymnasiums, die sich gut mit dem Thema digitale Medien auskennen. Sie sind 14 bis 15 Jahre alt und unterrichten die Kinder einen Tag lang.

Danach nehmen die Lehrer der Ostschule sechs Monate lang mit Schattenfrohs Arbeitsheft „Der kleine Webcoach“ den Stoff durch. So soll das Wissen gefestigt werden und nachhaltig hängen bleiben. Auch die Eltern sollen miteinbezogen werden.

Der „Kleine Webcoach“ hatte auch im Mittelpunkt des Vormittags mit den Schülern gestanden. Das Heft wird nach Angaben von Eben-Ezer bundesweit an Grundschulen, in offenen Ganztagsschulen sowie Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen eingesetzt. „Medientraining sollte ein eigenständiges Schulfach schon in der Grundschule sein“, findet Schattenfroh. „Das Internet bietet zwar viele Chancen, aber auch Risiken. Das sollten Kinder frühzeitig lernen.“ Smartphone, Tablet, Laptop, Spielekonsole & Co. gehören heute zum Alltag der allermeisten Schüler, oft auch schon in der Grundschule.

Mobbing verhindern

Der „Kleine Webcoach“ zeigt Anfängern, wie sie das Internet besser verstehen können. Auf kindgerechte Art und Weise erfahren Kinder, aber auch ihre Eltern, wie sie digitale Medien künftig sicherer nutzen, Gefahren erkennen und Mobbing verhindern können. Das Heft entstand im Jahr 2016 und liegt in der zweiten Auflage vor.

„Ihr könnt das Heft zum Beispiel mit in die Ferien nehmen und mit euren Eltern und Geschwistern die Aufgaben darin lösen. Wenn ihr die Prüfung am Ende bestanden habt, bekommt ihr eine ,Internet-fit’-Urkunde“, ermunterte Sabine Schattenfroh die Kinder.

Die medienaffinen Protagonisten Tim, Nina und der Mops Obbo begleiten die Kinder durch das Heft. Sie gehen mit „fragFINN.de“, einer Suchmaschine für Kinder, auf die Suche im World Wide Web, erfahren, wie wichtig Passwörter sind und auf was sie bei Werbung achten sollten, damit sie nicht in die Kostenfalle geraten. Und vor allem: Sie lernen, was der Unterschied zwischen Streit und Mobbing ist und wie man mit beidem umgeht. Dazu gibt es viele Aufgaben in dem Heft.

Die Medienbetreuer des MWG stehen ihren Mitschülern auch intern bei Fragen rund ums Internet Rede und Antwort, vor allem wenn es darum geht, Cybermobbing zu erkennen und zu verhindern. Lehrerin Sandra Feringa-Lampe koordiniert die Gruppe. „Medienpädagogik hat schon lange einen hohen Stellenwert im MWG“, sagt die Pädagogin. Wichtig sei, dass die Kinder sich Hilfe holen, wenn ihnen zum Beispiel im Chat etwas komisch vorkommt. Ansprechpartner können die Medienbetreuer, aber auch Klassenlehrer, Eltern, Freunde oder die Oma sein.

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