Lemgo. Diese Bilanz kann sich sehen lassen: Fünf Leitlinien, 19 strategische und 51 operative Ziele sowie 154 Maßnahmen für die Lemgoer Nachhaltigkeitsstrategie hat Steuerungsgruppe mit fast 50 Akteuren aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Verwaltung auf den Weg gebracht. Sie haben sich seit Februar damit beschäftigt, wie Lemgos Beitrag zur Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung aussehen kann. Mit der kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie für Lemgo wurden die acht bereits bestehenden strategischen Ziele der Stadt weiterentwickelt und konkrete ökologische, ökonomische und soziale Ziele erarbeitet, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Lemgo.
Zu Beginn der letzten Sitzung der Gruppe lobte, so die Pressemitteilung, Bürgermeister Markus Baier den „gelungenen Prozess“ und die hohe Beteiligung der Akteure. Anschließend übernahmen die Moderatoren Hauke Kessler und Paul Platner vom Büro LAG 21 und führten die Gruppe zur Abstimmung über das Handlungsprogramm.
„Dass das gemeinsam erarbeitete Handlungsprogramm einstimmig von allen Steuerungsgruppenmitgliedern verabschiedet wurde, ist ein großartiges Ergebnis“, wird Anja Kern (Strategieentwicklung Stadt Lemgo) zitiert. Dabei seien besonders auch die durchaus kontroversen Diskussionen sehr wichtig und zielführend gewesen: „So konnten wir ein gemeinsames Werteverständnis erarbeiten.“
Nachhaltigkeit bei kulturellen Veranstaltungen
Inhaltlich wurde als neues Ziel unter anderem die Nachhaltigkeit von kulturellen Angeboten mit aufgenommen. Auch Maßnahmen zur Erhaltung und Ausweitung von Grünflächen und Bepflanzungen im Stadtraum waren Thema. Auf Grundlage der Arbeit der Steuerungsgruppe wird nun ein schriftliches Handlungsprogramm erstellt, das im Frühjahr 2025 durch den Stadtrat beschlossen werden soll.
Damit ist die Arbeit aber noch nicht beendet: In 2025/26 werden Ziele für die noch fehlenden Handlungsfelder erarbeitet. Für die Steuerungsgruppe sind dann jährliche Treffen angedacht, bei denen über den aktuellen Stand berichtet und die Strategie gemeinsam weiterentwickelt wird. Für das Monitoring wird es zudem ein Kennzahlensystem und einen jährlichen Kennzahlenbericht geben, der auch auf der Homepage der Stadt Lemgo veröffentlicht werden soll.
Schon zwei Tage später hat Lemgo gemeinsam mit den anderen teilnehmenden Kommunen in Dortmund die Urkunde der ersten Projektlaufzeit im Rahmen der „Prozesskette Nachhaltigkeit NRW“ für die Nachhaltigkeitsstrategie erhalten. Bürgermeister Markus Baier sprach in einer Diskussionsrunde über die Stadtziele, die sich als gute Grundlage für die Entwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie bewährt hätten. Diese befassen sich unter anderem mit Ressourcenschutz und Klimafolgenanpassung, lebendigen Ortsteilen und Lemgo als Wirtschafts- und Hochschulstandort.