Nach langer Suche: Beliebter Treff findet im Lemgoer Schützenhaus ein neues Zuhause

Lemgo. Endlich. Lange hat Antonio Ugia gesucht, um einen neuen Standort für das Nachbarschaftscafé zu finden. Das hatte er ehrenamtlich im Hansehaus etabliert. Mit durchschlagendem Erfolg: 50 bis 80 Senioren kamen, um gemeinsam zu klönen und die Zeit zu genießen. Doch dann war vor Ort Schluss. Die Suche nach einer neuen Örtlichkeit begann. Jetzt hat die Odyssee ein Ende.

Und die hat den Halbspanier viel Mühe gekostet. Trotz intensiver Suche konnte er über Monate keine feste Örtlichkeit finden, doch aufgeben wollte er sein Herzensprojekt nicht und so musste er mit dem Café vagabundieren: In einem leer stehenden Geschäft in der Mittelstraße luden Ugia und seine Mitstreiter im November zum Café ein, bei der VHS an der Kramerstraße ging es im Dezember weiter. Wieder mit großem Erfolg. Das Heranschleppen von Stühlen, Tischen, Geschirr und Equipment aber brachte den agilen 58-Jährigen zunehmend an seine Grenzen. Eine Lösung aber war vorerst nicht in Sicht.

Aufwand war kaum noch zu stemmen Jetzt aber scheinen er und seine Nachbarschafts-Gäste eine Glückssträhne zu haben: Über Instragram wurden Tina und Jakob Scholtyssik auf das Projekt aufmerksam und schrieben Antonio Ugia direkt an. Die Scholtyssiks haben seit Oktober das Schützenhaus gepachtet, die Räumlichkeiten überaus ansprechend und geschmackvoll neu gestaltet und eben dort kann das Nachbarschaftscafé 2025 eine neue Heimat finden.

&bdquo;Das hat sofort zwischen uns gepasst“, sagt Tina Scholtyssik über Antonio Ugia und sein Projekt. In den Sozialen Medien hat sie das Engagement des Ehrenamtlers und Künstlers verfolgt &bdquo;und meinem Mann und mir war schnell klar, dass wir helfen wollen“. Denn der logistische Aufwand, den Antonio Ugia und seine Helfer für die vergangenen Veranstaltungen betreiben mussten, war enorm. &bdquo;Mobiliar, Geschirr, das alles für jede Veranstaltung mitzubringen, wir dachten nur: meine Güte, der arme Mann“. Und so boten die Scholtyssiks ihre Hilfe und die Räumlichkeiten an. Im Schützenhaus dürfen Antonia Ugia und seine Helfer jetzt alles nutzen, sie müssen lediglich die Tische decken, den Kuchen mitbringen, für den Ablauf sorgen und im Anschluss wieder aufräumen.

&bdquo;Ein Glücksgriff“, sagt Antonio Ugia, freut sich und kann es kaum fassen. &bdquo;Das wunderschöne Ambiente, die tollen Räumlichkeiten, alles zentrumsnah und barrierefrei. Besser geht es doch nicht.“ Einmal im Monat soll das Nachbarschaftscafé im Schützenhaus stattfinden, so wie es früher auch Usus im Hansehaus war. Die Termine stehen bis Ende des Jahres bereits fest. Schon am 4. Januar geht es los. &bdquo;So schnell“, sagt Ugia strahlend und muss sich jetzt beeilen, möglichst viele Stammgäste über Termin und neue Örtlichkeit zu informieren. 400 Flyer habe er bereits gedruckt.

Biergarten und Events im Schützenhaus Für das Nachbarschaftscafé zahlen die Senioren wie gewohnt 3,50 Euro für Kaffee und Gedeck, die Ugia dann den Schützenhaus-Betreibern geben will. &bdquo;Das wäre gar nicht nötig gewesen“, sagt Tina Scholtyssik, &bdquo;uns war es ein Bedürfnis, eine Anlaufstelle vor Ort zu bieten und Lemgo etwas zurückzugeben“. Der Kaffee werde zudem von der Kaffee-Rösterei Joliente aus Detmold gesponsert.

Seit drei Jahren ist das Gastronomenpaar in der alten Hansestadt beruflich aktiv, hat die Gastronomie im EauLe übernommen, 2023 JT Events & Catering gegründet und als Location im Oktober den Schützenhof gepachtet. Dort finden Veranstaltungen, Feiern und Tagungen statt, immer wieder gibt es auch offene Events, 2025 planen die Gastronomen außerdem Afterwork-Partys, Kunstveranstaltungen (Stichwort: &bdquo;Paint and drink“) und wollen im Sommer auch den Außenbereich mit einem Biergarten einbinden.

Und einmal im Monat laden sie mit Antonia Ugia zum Nachbarschaftscafé ein. Los geht es am Samstag, 4. Januar. Dann werden Antonio Ugia und sein kleines Team wieder ehrenamtlich die Gäste betreuen, dafür bereiten sie alles vor, viele selbst gebackene Kuchen und Torten inklusive. Freuen würde er sich jetzt noch über weitere Helfer. Menschen, die Lust haben, Kuchen für die Veranstaltung zu backen oder auch Ehrenamtler, die beim Auf-, Abräumen und Putzen helfen.

Am 4. Januar geht es los Folgende Termine sollten sich Freunde des Nachbarschaftscafés schon einmal merken: Bereits am Samstag, 4. Januar, startet die erste Café-Runde im Schützenhaus (Schützentwete 1) von 14 bis 17 Uhr. Am 8. Februar, 1. März, 5. April, 3. Mai und 7. Juni geht es dann zur gleichen Uhrzeit weiter. Alle Termine bis Dezember sind gesetzt. Wer dabei sein will, sollte einfach vorbei kommen.

Und wer helfen möchte oder auch noch weitere Informationen braucht, kann sich gerne bei Antonio Ugia melden unter kunst.ugia@gmx.de oder auch einfach bei ihm im Atelier in der Echternstraße 106 vorbeischauen.

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