Neubau oder Modernisierung: Architekten geben in Lemgo die Richtung vor

Lemgo. Die Grundschulen in Kirchheide und Lieme haben Raumnot. Vor allem vor dem Hintergrund des offenen Ganztags reicht der Platz längst nicht mehr aus. Um Abhilfe zu schaffen, hat die Stadt einen Architektenwettbewerb auf den Weg gebracht. Anhand der Entwürfe soll dann entschieden werden, ob in Kirchheide und Lieme an- oder auch ganz neu gebaut wird. Die Planungen laufen.

Zahlreiche Sitzungen und Beratungen liegen dem Vorgehen zugrunde. Mithilfe eines Gutachtens wurde ermittelt, was an welchem Grundschulort die kommenden Jahre nötig ist. Vor allem in Lieme und Kirchheide wurde drastischer Raumbedarf ermittelt. So müsste sich das Gebäude in Kirchheide flächenmäßig fast verdoppeln, in Lieme 60 Prozent der Fläche hinzukommen , um allen Ansprüchen mit Offenem Ganztagsangebot gerecht zu werden.

Hoffnung auf Architekten Neubau, Anbau oder auch Sanierung standen in den Diskussionen im Raum. Vor allem die Verwaltung verwies immer wieder auf die hohen Kosten von gut 40 Millionen Euro für die beiden Standorte und regte zur Sparsamkeit an, zumal es kaum Fördermittel für die Bauvorhaben gebe. Günstiger könnte es vielleicht über einen Architekturwettbewerb werden, so die Hoffnung. Denn wie die Vorgaben umgesetzt werden könnten, das soll jetzt mithilfe eines Planungswettbewerbes ermittelt werden, so wie es seinerzeit auch bei der Realschule der Fall war.

Über 400 Bewerbungen gingen für den europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb ein. 30 kamen per Losverfahren in die nächste Runde, unter ihnen drei gesetzte Büros aus dem heimischen Raum. Damit können die Büros in die eigentliche Planungsarbeit starten. Grundlage dafür sind unter anderem die zuvor ausgearbeiteten Vorgaben, was Räume und Ausgestaltung betrifft.

Grundstücke schon reserviert Demnach können die Architekten frei entscheiden, ob sie anbauen, sanieren oder komplett neu bauen wollen. Präventiv hat sich die Stadt dafür passende Grundstücke in der Nähe der Grundschulen gesichert. In Kirchheide befindet sich das etwa 7000 Quadratmeter große Grundstück, das derzeit als Ackerfläche genutzt wird, oberhalb der Speicherbecken am Wilhelm-Stölting-Weg. In Lieme hat sich die Stadt ein 10.000 Quadratmeter großes Grundstück an der Trifte entsprechend vorgemerkt.

Die Verwaltung geht derzeit davon aus, dass die Ergebnisse aus dem Planungswettbewerb bis Sommer 2025 vorliegen und es anschließend zu einer Entscheidung des Preisgerichtes kommen kann. Sollte es dabei den Zuschlag für einen kompletten Neubau geben, so müssten bis Ende 2026 rechtskräftige Bebauungspläne vorliegen. Ende 2028 könnten die neuen Gebäude dann gegebenenfalls bezogen werden.

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