Lemgo. Der Fuhrpark der Freiwilligen Feuerwehr wächst an. Drei Fahrzeuge verstärken seit Ende 2024 die Feuerwehr-Flotte. Die Neuzugänge werden nicht nur für Einsätze gebraucht, sondern auch für die Nachwuchsarbeit mit der Jugendfeuerwehr, schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung.
Die neuen Wagen sind ein Mannschaftstransportfahrzeug, ein Wechselladerfahrzeug und ein Rüstwagen. Bürgermeister Markus Baier sei überzeugt, dass die rund 880.000 Euro an der richtigen Stelle investiert sind: „Die Alte Hansestadt Lemgo braucht ihre Freiwillige Feuerwehr. Und damit die Feuerwehr auch weiterhin so eine starke Leistung zeigen kann wie sie es stets tut, braucht die Feuerwehr die passende Ausrüstung. Die drei neuen Fahrzeuge sind genau für die Bedürfnisse der Wehr angepasst und werden sicherlich gute Dienste erweisen.“
Manschaftstransport
Das Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) ist bei der Löschgruppe Wahmbeck stationiert. Es werde für allerlei Transportaufgaben benötigt: Bis zu neun Feuerwehrleute können damit zu Einsätzen und Übungen ausrücken. Auch für den regelmäßigen Dienst und die Wochenendfreizeiten der Jugendfeuerwehr wird es gebraucht, „sogar mit Sitzkissen für die kleinsten Nachwuchskräfte.“ Das MTF ist mit zahlreichen Fahrzeugassistenzsystemen sowie Einrichtungen zur Verkehrsabsicherung einer Anhängerkupplung ausgestattet. Darüber hinaus habe die Wehr auf ausreichende Zuladungsreserven geachtet.

Transport von Ausrüstung
Am Standort Ost mit den Löschgruppen Brake und Voßheide steht das neue Wechselladerfahrzeug (WLF). Die Feuerwehr hat 16 Abrollbehälter, die sie mit WLFs bewegt. „Mit diesem System kann Ausrüstung für unterschiedlichste Einsätze schnell zum Einsatzort transportiert werden“, schreibt die Stadt. Es gibt Abrollbehälter zur Brandbekämpfung, für Technische Hilfe, Hochwasserschutz und Logistikaufgaben. „Auf dem neuen WLF 26 wird standardmäßig ein Abrollbehälter Tank mitgeführt, der ein Volumen von 20.000 Litern hat und beim Transport mit 9000 Litern Löschwasser gefüllt ist.“
Über Stock, Stein und durchs Wasser
Beim Löschzug Lemgo ist der neue Rüstwagen (RW) stationiert. Dank Unimog-5023-Fahrgestell und Reifendruckregelanlage sei der Rüstwagen für unterschiedliche Terrains geeignet und beispielsweise für Geländefahrten und eine Wassertiefe von bis zu 1200 Millimetern ausgelegt. An einer Montageplatte im Frontbereich können Anbaugeräte wie ein Straßenreinigungsbesen oder ein Planierschild für verschlammte Straßen montiert werden. Der RW hat eine Seilwinde und sämtliche technischen Geräte für den Erstangriff.
Eine Besonderheit des Rüstwagens sei die Ladebordwand am Heck des Fahrzeugs. Im Normalfall werden damit zwei Rollwagen aus dem Fahrzeug entnommen. „Aber die Ladebordwand kann auch als Lift benutzt werden, um bis auf das Niveau des Fahrzeugdachs zu fahren, dadurch können beispielsweise Ausrüstungsgegenstände sicher entnommen werden.“ Der Lift kann auch vom Dach aus bedient werden und so bei einer Hochwasserlage gegebenenfalls Menschen aus höheren Gebäudeteilen zu retten.