PCB-Belastung: An Lemgoer Gymnasium starten „Probesanierungen“

Lemgo. Es gibt neue Daten zur PCB-Belastung am Engelbert-Kaempfer-Gymnasium . So liegen die Ergebnisse von Probemessungen vor: Alle Werte bewegen sich dabei laut Verwaltung unter den kritischen 300 Nanogramm pro Kubikmeter (ng/m3). Jetzt sollen &bdquo;Probesanierungen“ folgen.

Die Werte beruhen auf Untersuchungen, die im November vorgenommen wurden, so die Stadt. Demnach wurde in vier Räumen die Raumluft gemessen, in drei dieser Räume und im Flur wurden zudem Materialproben entnommen. Die PCB-Werte in der Luft lagen in allen Fällen unter dem Grenzwert von 300 ng/m3. Dabei wurden die Messungen sowohl in ungelüfteten als auch in gelüfteten und normal beheizten Räumen durchgeführt.

Sanierung vor den Sommerferien Bei den Feststoff-Untersuchungen seien keine weiteren Primärquellen für die PCB-Belastung gefunden worden. Allerdings habe die Farbe der Fensterbänke eine geringe Asbest-Belastung aufgewiesen. Das aber in gebundener Form, sodass nach Ansicht der Verwaltung keine Gefahr bestehe. Im jüngsten Schulausschuss erklärte Schulleiterin Bärbel Fischer allerdings, dass das Material durchaus porös und mitunter auch von Stiften eingeritzt sei.

Die Stadt will nun auf Grundlage der Messergebnisse zwei Klassenräume &bdquo;probesanieren“. Betroffen ist davon unter anderem der Raum K 23, der mit stark schwankenden Testwerten von 400 ng/m3 bis knapp 14.000 ng/m3 aufgefallen war. Bei der Probesanierung sollen Fugen und Fensterbänke sowie mögliche Sekundärquellen ausgetauscht werden. Nach der anschließenden Reinigung würden die Räume dann erneut getestet, um zu überprüfen, ob die Sanierung erfolgreich war.

Die Probesanierung soll zügig erfolgen. Damit hofft die Stadt, noch vor dem neuen Schuljahr Klarheit darüber zu erhalten, wie es mit der Sanierung des Klassentraktes weitergehen kann. Für die Zeit der Probesanierung muss der Klassentrakt komplett geschlossen bleiben, das heißt, auch das Pädagogische Zentrum ist in dieser Zeit nicht mehr zugänglich.

Container liegen im Plan Dafür aber stehen ab kommendem Schuljahr die Container-Klassen bereit . Die Arbeiten für diese modularen Klassenräume laufen laut Stadt planmäßig. Neun Klassenräume sollen auf drei Ebenen samt sanitären Anlagen entstehen. Das Baufeld auf dem Schulhof wurde bereits vorbereitet, Spielgeräte wurden entfernt, Bäume umgepflanzt und nötige Leitungen verlegt.

Die Container werden aktuell produziert und sollen vermutlich im Mai geliefert und aufgestellt werden, heißt es von der Pressestelle der Stadt. Die letzten Arbeitsschritte würden dann vor Ort erfolgen, sodass die neun modulen Klassenräume zum neuen Schuljahr 2025/2026 bezugsfertig sein könnten, um die Raumnot zu lindern. Eng wird es am EKG wohl dennoch bleiben, denn aufgrund der PCB-Belastung sind derzeit 16 Klassenzimmer gesperrt.

Wieder freigeben konnte die Stadt hingegen schon im Januar die kleine Turnhalle samt Umkleiden . Die Testergebnisse hatten sich dort als unauffällig erwiesen.

2,6 Millionen Euro wird die Stadt voraussichtlich für die mobilen Klassenräume zahlen. Welche Sanierungen dann letztlich im Klassentrakt nötig sind und welche weiteren Kosten damit auf die Stadt zukommen, ist derzeit noch nicht abzuschätzen. Unklar ist daher auch noch, wie lange die Container am EKG benötigt werden. Allerdings ist bereits in der Diskussion, die Modulbauten im Anschluss bei der geplanten Sanierung der Wallschule als Ausweichquartier zu nutzen.

Weitere Infos zu den PCB-Untersuchungsergebnissen gibt es im Internet auf www.lemgo.de/pcb-ekg

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