Passadetalbrücke: Straßen.NRW kündigt mehr Infos beim Ortstermin an

Lemgo-Voßheide. Die Pläne für den Neubau der Passadetalbrücke in Voßheide stehen. Im September werden die Bürger nähere Informationen vor Ort erhalten. Dann plant Straßen.NRW einen Ortstermin und will dabei auch zu Detailfragen Stellung beziehen.

Das erklärte Manuela Rose, Leiterin der Regionalniederlassung Ostwestfalen-Lippe von Straßen.NRW, die für den sogenannten Ersatzneubau zuständig ist, im Verkehrsausschuss. &bdquo;Ein Riesenbauprojekt in hochsensibler Umgebung“, wie sie das Großvorhaben umriss, das Lemgoer und Straßenbauamt seit Jahren umtreibt.

Neubau startet frühestens Ende 2027 Wie berichtet soll die marode Brücke erneuert werden und während der eigentlichen Bauarbeiten seitlich versetzt eine Behelfsbrücke den Verkehr der viel befahrenen Landesstraße über das Passadetal leiten. Ein &bdquo;Riesenbauprojekt“, auch was die Kosten betrifft: Gut 15 Millionen Euro sind für das Vorhaben angesetzt, damit gilt es als eines der größten im Niederlassungsgebiet OWL.

Doch wie sehen die Planungen aktuell aus? Eigentlich hatte Straßen.NRW bereits in diesem Jahr mit den Bauarbeiten beginnen wollen, die aber haben sich nicht zuletzt aufgrund der sensiblen Lage in einem Naturschutzgebiet und den dafür nötigen aufwendigen Untersuchungen verzögert. Stattgefunden haben bereits erste Rodungsarbeiten entlang der geplanten Behelfsbrücke .

Manuela Rose von Straßen.NRW geht derzeit davon aus, Anfang 2026 alle Genehmigungen vorliegen zu haben, um die Arbeiten zu vergeben und mit der Baustelleneinrichtung zu beginnen. Läuft alles nach Plan, könnte die Behelfsbrücke Ende 2027 in Betrieb genommen werden. Auf 320 Metern soll sie südlich der bestehenden Brücke über das Passadetal führen. Sie ist einspurig geplant, der Verkehr wird per Ampel geleitet, so wie es derzeit auch auf der Passadetalbrücke der Fall ist.

Kurzfristig Vollsperrung nötig Die Vorsichtsmaßnahme war nötig geworden, nachdem 2016 Risse im Beton der 1966 erbauten Brücke festgestellt worden waren. Seitdem darf sie aus Statikgründen nur noch einspurig befahren werden. Nach Untersuchungen war schnell klar, dass es einen Neubau geben muss, wie der aber umgesetzt werden soll, dafür gab es unterschiedliche Modelle. Letztlich entschied man sich für den Bau der Behelfsbrücke und den Wiederaufbau der Passadetalebrücke an alter Stelle.

Doch zunächst wird die Behelfsbrücke gebaut. Erst nachdem sie voraussichtlich Ende 2027 für den Verkehr frei gegeben ist, kann mit dem Abriss der alten Brücke begonnen werden. Die wird nicht gesprengt, wie Straßen.NRW-Niederlassungsleiterin Manuela Rose betonte, sondern abgebaut, und zwar an beiden Seiten beginnend. Läuft alles nach Plan, wäre das Großbauprojekt dann im ersten Quartal 2030 fertig und damit die Passadetalbrücke nach 14 Jahren wieder beidspurig befahrbar.

Geplant ist für den Brückenneubau auch ein erweiterter Lärmschutz. So setzen die Planer auf lärmmindernden Asphalt, spezielle Fahrbahnübergänge, die Klappergeräusche beim Befahren der Brücke verhindern sollen und auf blickdichtes Acrylglasgeländer. Das ist 1,30 Meter hoch entlang der 320 Meter langen Brücke geplant und soll beidseitig auf weiteren 20 Metern auslaufen, um somit verbesserten Lärmschutz zu bieten.

Behelfsbrücke wird wieder abgebaut Im Anschluss wird die Behelfsbrücke wieder abgebaut. Im Laufe der Bauarbeiten muss es zwischenzeitig voraussichtlich auch zu kurzfristigen Sperrungen der Straße kommen. Die Umleitungen würden dann weitläufig ausgeschrieben, so Manuela Rose.

Die Blomberger Straße (L712) gilt als Zu-und Abfahrt zur Südumgehung und ist eine der stark befahrenen Trassen in der Region. Laut einer Verkehrszählung, die Straßen.NRW vor gut vier Jahren durchführen ließ, sind auf der Straße täglich gut 9300 Fahrzeuge unterwegs.

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