Lost in Lemgo: Max Giesinger findet den Rückweg von der Liemer Batze nicht

Lemgo. Was macht man an einem sonnigen Samstagnachmittag, gefühlt der erste Sommertag seit Monaten, in dem beschaulichen Örtchen Lieme? Man geht ins Freibad. Jedenfalls wenn man Max Giesinger heißt und mit seiner Band am Abend noch einen Auftritt beim &bdquo;Lippe Open Air“ vor sich hat.

Fischerhut, weißes T-Shirt, olivfarbene Shorts, barfuß: Ein unauffälliges Outfit trug er auf jeden Fall. Der sympathische Sänger mischte sich ohne großes Tamtam, aber auch ohne Berührungsängste unters Volk. Ob alle Freibadbesucher den Sänger am Samstag erkannt haben? Bestimmt nicht. Aber Lieme ist ein Dorf - und da fällt eine unbekannte Gruppe Männer in der Batze schon auf. Dass es sich um Max Giesinger handelte, der ja am Abend Haupt-Act auf dem Festivalgelände an der Liemerheide war, konnten sich einige erschließen, erzählt Kathi Schmitt, die mit ihrem Sohn Keke (9) und dessen Kumpel schwimmen war.

&bdquo;Warum geht hier keiner hin?“ Dennoch seien Max und seine Kollegen nicht umlagert worden. Die Bandmitglieder seien ebenfalls schwimmen gewesen, hätten auf der Wiese gelegen, Max habe später ganz ungestört ein Buch gelesen. Offenbar verlebte der 36-Jährige einen entspannten Nachmittag, wie er dem Publikum Samstagabend auf der Bühne verriet. Aber er wunderte sich auch: &bdquo;Ihr habt so ein tolles Freibad, warum geht denn da keiner hin?“, fragte er ins Publikum.

Die rund 50 Besucherinnen und Besucher, die laut Giesinger dort waren, erlebten den Promi und seine Bandkollegen jedenfalls im wahrsten Sinne hautnah und bodenständig. Er sei ganz alleine bis zum Schluss geblieben und habe dann noch ein paar Fotos mit Fans gemacht - und ihnen allen sogar angeboten, sie auf die Gästeliste setzen zu lassen, erzählt Kathi Schmitt: &bdquo;Weil er sein Handy nicht dabei hatte, haben wir die Namen auf Zetteln notiert.“

Rückweg nicht gefunden Das Freibad jedenfalls hat Giesinger offenkundig nachhaltig beeindruckt, ebenso wie die Freundlichkeit der Lipper. Denn allein und handylos habe er nicht den Weg zurück zum Festivalgelände gefunden. Aber Lipper lassen keinen allein – und diejenigen, die ihn aus der Batze mit zurücknahmen, lud er zum Dank zum Konzert ein.

Lauer Sommerabend, tolles Publikum, liebe Menschen – und das Freibad als Sahnehäubchen: Giesinger sinnierte auf der Bühne laut über seine nächsten Ferien: &bdquo;Vielleicht zwei Wochen Lieme.“ Warum nicht? In Lippe ist der Wahl-Hamburger immer willkommen. Von der Hansestadt ist es ja auch nur ein Katzensprung bis ins Urlaubsparadies am Teutoburger Wald.

Lese Sie hier: Alles zum Auftritt von Max Giesinger beim &bdquo;Lippe Open Air“

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