Feuerwehr Leopoldshöhe wird mehr gefordert

Leopoldshöhe . Jahr für Jahr werden die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr Leopoldshöhe mehr gefordert. Im vergangenen Jahr waren es vor allem die überörtlich angeforderten Einsätze, die die Zahlen steigen ließen. Der bei der Feuerwehr Leopoldshöhe angesiedelte ABC-Zug und das Team für die psychosoziale Unterstützung bei Einsätzen und Krisenfällen waren mehr als in den Vorjahren gefordert. Das berichtete der Leiter der Feuerwehr Leopoldshöhe, Harald Schubert, während der Jahresdienstversammlung der Feuerwehr.

Mehr Hilfeleistung, weniger Brände Bei den Einsätzen schrieb sich der Trend der vergangenen Jahre fort: mehr Hilfeleistungen, weniger Brände. 26 Mal mussten die Männer und Frauen der Feuerwehr zu Brandeinsätzen ausrücken. Bei 17 Klein- und zwei Mittelbränden mussten sie Hand anlegen, bei sieben Einsätzen konnten die Freiwilligen ohne Maßnahmen abrücken.

Dagegen stehen 56 Hilfeleistungen. Die Freiwilligen halfen acht Mal Menschen, drei Mal Tieren in Not. Neun Mal mussten sie Wasser- und Sturmschäden bekämpfen. Glücklicherweise seien den Leopoldshöher Bürgern Ereignisse wie der Sturm Friederike im Winter 2018 und Regengüsse wie in Dörentrup in diesem Jahr erspart geblieben. Deswegen sei die Zahl der Einsatzstunden hinter der im vergangenen Jahr zurückgeblieben.

22 Mal beseitigte die Feuerwehr Öl auf den Straßen im Gemeindegebiet. &bdquo;Damit haben wir geholfen, den Straßenbaulastträgern Kosten zu sparen", stellte Harald Schubert fest. Straßenbaulastträger sind Bund, Land, Kreis und Gemeinde. Nach der Meldung einer Ölspur versucht die Leitstelle die Verantwortlichen dort zu erreichen. &bdquo;Komischerweise haben diese während der Dienstzeit kein Personal", berichtete der Leiter der Feuerwehr. Außerhalb der Dienstzeiten gebe es bei den Straßenbaulastträgern keinen Bereitschaftsdienst.

Einsatzkräfte werden unfreundlich angegangen Dazu komme, dass die Einsatzkräfte immer wieder unfreundlich angegangen werden, sobald sie Kreisverkehre wegen einer Ölspur sperren müssen, klagte Schubert. &bdquo;Hupen und unfreundliche Bemerkungen sind da noch die freundliche Art", sagte Schubert. &bdquo;Vorbeidrängeln durch die kleinste Lücke und fast über die Füße fahren, ist die gefährliche Variante." Die Leute hätten keine Zeit, zwei Minuten zu warten. Hochgradig aggressiv seien immer wieder Mütter, die ihre Kinder von den Kindertagesstätten abholen wollen, stellte Schubert fest.

Zu sieben Verkehrsunfällen musste die Feuerwehr ausrücken, einmal den Rettungsdienst unterstützen und vier Mal sonstige Hilfe leisten. 13 Fehlalarme gab es, keiner davon böswillig. Zwei Mal gab es blinden und gutwilligen Alarm, elf Mal rührten sich Brandmeldeanlagen. Kein einziges Mal riefen Heimrauchmelder zum Einsatz. &bdquo;Das ist für mich überraschend", sagte Schubert.

Elf Mal rief die Leitstelle Leopoldshöher Wehrleute zum überörtlichen Einsatz. Sechs Mal war der ABC-Zug gefordert. Gleich am Jahresanfang brannte in Barntrup eine Lagerhalle, berichtete der Leiter des Zuges, Frank Kogelnik. Die Kräfte des Zuges maßen dort die Belastung der Luft durch Rauchgase.

Ein paar Tage später halfen die Leopoldshöher den Extertalern mit Spezialmaterial aus. Ein Tanklastzug war dort umgekippt. Im März trat Kältemittel im Klinikum Detmold aus, im Mai musste aus einem umgestürzten Anhänger Pflanzenschutzmittel abgepumpt werden. Im August übernahm der Zug die Dekontamination von Einsatzkräften bei einem Säureunfall in Detmold. Einen Monat später brannte in Bad Salzuflen eine Lagerhalle. Die Leopoldshöher maßen dort die Rauchgase.

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