Busse in Leopoldshöhe verursachen Sanierungsfall

Leopoldshöhe . Ein überraschender Sanierungsfall und ein geplanter Straßenausbau – darum ging es während der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Straßen, Plätze und Verkehr. Dass die Gemeinde auf Reparaturkosten sitzen bleibt, obwohl der Verursacher ausgemacht ist, wurmte einige Kommunalpolitiker.

Der Ausbau der Parkstraße am Begegnungszentrum &bdquo;B-vier" in Asemissen ist nach dem einstimmigen Votum des Ausschusses nun beschlossene Sache. Einige Nachfragen gab es aber doch. Norbert Wehmeier ist bei der Verwaltung zuständig für den Straßenneubau und erklärte Plan und Ausbau. Es geht um den Bereich, der direkt am &bdquo;B-vier" vorbeiführt, sowie den Teil der Straße &bdquo;Am Sportplatz", wo derzeit die neue AWO-Kita gebaut wird.

Dieser wird eine Tempo-10-Zone, nicht aber eine Spielstraße mit Tempo 7. Spielstraßen seien nur in reinen Wohngebieten möglich, zudem sei der zu erwartende Verkehr an der Parkstraße schon allein wegen der Besucher der Veranstaltungen im &bdquo;B-vier" zu hoch. Pflanzbuchten sollen Autofahrer dazu veranlassen, die niedrige Geschwindigkeit einzuhalten.

Keine weiteren Stellplätze an der Parkstraße An der Parkstraße soll es, auf Wunsch der Anwohner, keine weiteren Stellplätze geben, allein vor der Kita sind noch zwei vorgesehen. Ziel sei es, dass Eltern, die ihre Kinder zur Kita fahren, am besten auf dem &bdquo;B-vier"-Parkplatz parken und mit dem Kind zum Gebäude dahinter laufen. Wer mit dem Fahrrad kommt, findet dort zudem Abstellmöglichkeiten. Ein Plan, der bei einigen Kommunalpolitikern Zweifel auslöste. Jörg Amelung (SPD) empfahl, dass die Kita an die Eltern appellieren möge, sich daran zu halten.

An der Haltestelle am Markt halten die Busse regulär. Wie sie aber zu dieser Haltestelle gelangen, das sorgt für Diskussionen – und Schäden. Geplant war ursprünglich, dass die Busse auf der Herforder Straße vom Schulzentrum kommend nach links auf den Kirchweg abbiegen und so relativ gerade die Haltestelle anfahren können. Realität ist aber, dass sie von der anderen Seite – von Richtung Hauptstraße kommend – rechts abbiegen auf den Kirchweg. Dafür müssen die Fahrer kurz hinter dem Café Orange fast eine komplette Kehrtwende machen.

"Heftige Schäden" durch Wendemanöver auf dem Kirchweg Das ist schwierig mit den großen Fahrzeugen, die kaum auf der für die Busse vorgesehenen Spur bleiben, über Flächen rutschen, die nicht für sie vorgesehen und ausgerichtet seien. Bei diesen Wendemanövern wirkten &bdquo;große Schwerkräfte" auf den Untergrund, es seien &bdquo;heftige Schäden" entstanden, erklärte Ulrich Offel. Er ist bei der Stadtverwaltung zuständig für die Straßenunterhaltung. Jetzt müsse der Belag erneuert werden, in einer &bdquo;gebundenen, stabilen Bauweise".

Ob das denn alles so in Ordnung sei, dass die Gemeinde das bezahlen müsse, wollte Axel Meckelmann (CDU) wissen. Und ob das Busunternehmen nicht haften müsse. Auch Udo Hanning (sachkundiger Bürger für die SPD) sah es nicht ein, dafür geradestehen zu müssen, die Gemeinde werde an der Stelle ja &bdquo;immer wieder" ausbessern müssen. &bdquo;Gibt es keine Möglichkeit, das zu verbieten?"

Schwierig – lautete die Antwort. Zum Problem sei es erst geworden, nachdem ein anderes Unternehmen in Lippe und eben auch Leopoldshöhe die Buslinien übernommen habe. In Leopoldshöhe müssten die Fahrer auf dieser Bus-Linie wenden. Das Wendemanöver erst am Kreisel zum Schulzentrum vorzunehmen, sei nicht möglich, wenn der Fahrplan-Takt eingehalten werden solle. Das habe das Unternehmen erklärt.

Und die Hinweise der Gemeindeverwaltung auf die Schäden seien &bdquo;ungehört verhallt". Für die Gemeinde entsteht nun ein Sanierungsfall in Höhe von geschätzt 45.000 bis 60.000 Euro. Geprüft werden soll jetzt, ob die Ausweichfläche mit Pollern abgesperrt werden kann, damit Busse diese Fläche nicht befahren können.

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