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Leopoldshöhe

Preisgekrönter Autor Titus Müller liest auf dem Heimathof

Jung und sehr erfolgreich: Titus Müller stellt morgen im Museum auf dem Leopoldshöher Heimathof sein Buch "Die Jesuitin von Lissabon" vor.
Jung und sehr erfolgreich: Titus Müller stellt morgen im Museum auf dem Leopoldshöher Heimathof sein Buch "Die Jesuitin von Lissabon" vor. (© FOTO: PRIVAT)
Titus Müller kommt nach Leopoldshöhe - © Leopoldshöhe
Titus Müller kommt nach Leopoldshöhe (© Leopoldshöhe)
Leopoldshöhe. Für den "besten historischen Roman 2008" ist Titus Müller mit dem "Sir-Walter-Scott-Preis" ausgezeichnet worden. Der Autor liest am Freitag um 19 Uhr auf der Deele des Leopoldshöher Heimathofes. Die LZ hat mit dem 34-jährigen Schriftsteller gesprochen. Auf Einladung  der Gemeindebücherei wird er sein jüngstes Werk "Die Jesuitin von Lissabon" vorstellen.

Sie haben mit Anfang 20 den ersten Roman veröffentlicht. Wie kamen Sie so früh zum Schreiben?

Titus Müller: Als Kind war ich eine Leseratte. Durch Bücher konnte ich fliehen in eine andere Welt. Ich habe viel geweint damals, war sehr sensibel. Schon früh habe ich ab und zu mal kleine Rittergeschichten geschrieben. Mit 17 fing ich an, romantische Gedichte zu schrei­ben, weil ich immer wieder unglücklich verliebt war. Seitdem schreibe ich jeden Tag. Etwas später habe ich mich an Kurzgeschichten und auch an einem Roman versucht. Gleich der erste Versuch wurde veröffentlicht, er heißt "Der Kalligraph des Bischofs".

Was mögen Sie am Schreiben?

Müller: Mich in andere Personen hineinzuversetzen. Für meine Bücher bin ich geritten, habe mit einem Schwert gekämpft, und war mit einem alten Robbenfängerschiff in Seenot.  So kann ich Szenen in meinen Romanen besser erlebbar machen. Und die Textbearbeitung: Es ist etwas Berauschendes, wenn man Worte streicht und den Satz dadurch stärker macht. Oder das fehlende, passende Wort findet – das ist wie ein Puzzlespiel.

Sie haben bereits drei anerkannte Preise erhalten. Spornt Sie das an?

Müller: Ja. Ich möchte am liebsten von allen geliebt werden und freue mich natürlich sehr über gute Kritiken und Literaturpreise. Aber dann muss ich das auch wieder beiseite schieben. Sonst kreisen meine Gedanken ständig um die Frage, wie ich noch bessere Bücher schreiben und noch mehr davon verkaufen und beliebter werden kann.
Dabei ist es viel wichtiger, sich mit dem Inhalt auseinander zu setzen.

Was lesen Sie?

Müller: Ich lese viel und gerne, alles durcheinander: Klassiker, Sachbücher, Fantasy und Science Fiction, auch historische Romane. Ich liebe es, ein neues Buch zur Hand zu nehmen und anzufangen. Dabei kann ich mich ganz auf die Geschichte einlassen. Manchmal gehe ich aber auch analytisch an Bücher heran, um zu erkennen, warum mich eine Szene oder eine Figur begeistert.

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